„Kann die Frau nicht wenigstens einmal da bleiben? Wieso verschwindet sie immer dann, wenn wir gerade dabei sind, ein Problem zu lösen?“ fragte Ron verzweifelt. „Vielleicht, weil sie will, dass wir unsere Probleme selbst lösen? Ich glaube, sie hat auch ohne uns genug zu tun!“ sagte Hermine scharf. „Ich kann es immer noch nicht glauben, was passiert ist,“ schluchzte Chellestrita leise. „Brian war in Hogwarts mit Kassandra einer meiner besten Freunde! Und jetzt hat er Kassandra ermordet und ist vielleicht auch noch auf die Herrschaft in der Zauberwelt aus. Das KANN ich einfach nicht glauben!“ schluchzte sie und lehnte sich an Harrys Schulter. „Er war dein Freund?“ fragte Harry überrascht und strich seiner Frau zärtlich über die Haare. „Oh, ja!“ zischte Chellestrita. „Und er schien total in Kassandra verschossen zu sein. Sie war ihm auch nicht gerade abgeneigt, aber irgendwie hat er es immer wieder geschafft, sich mit ihr zu streiten. Und in der Nacht, in der Dumbledore starb, verschwand er. Wir dachten natürlich, er wäre für Hogwarts gestorben! Aber wahrscheinlich lief er in dieser Nacht zu Voldemort über", sagte sie bitter. „Und du bist dir sicher, dass du ihn in diesem… äh… Traum gesehen hast?“ fragte Hermine. „Absolut sicher. Als Kassandra mir erzählt hat, sie hätte ihn gesehen, konnte ich es nicht glauben. Sie war krank, Griechenland hat ihr nicht bekommen. Ich dachte, sie hätte nur eine Erscheinung gesehen. Und als ich den Beweis in der Hand hatte, dass Brian lebt, war es zu spät…“ Chellestritas Stimme wurde leise und sie brach zitternd ab. „Das… das wusste ich nicht!“ sagte Hermine. „Wir wissen alles, also zumindest das Wichtigste. Und was machen wir jetzt?“ fragte Harry ratlos. „Du willst jetzt nicht im Ernst gegen einen neuen Lord Voldemort kämpfen!“ rief Hermine bestürzt aus. „Aber…“ begann Harry. „Nein, kein Aber. Du hast eine große Familie, an die du denken musst!“ sagte Hermine schrill. „Ist ja gut!“ sagte Harry aber Chellestrita spürte, dass er immer noch unruhig war und legte ihm ihre Hand auf den Arm. „Hermine, hast du Angst, er könnte sich zu schnell an die Praktik machen? Ich glaube, ich kenn noch eine Menge an Theorie“, sagte Chellestrita. „Ach ja?“ fragte Hermine neugierig. „Aber natürlich. Wir haben die Prophezeiung vollkommen vergessen. Es ist zwar nahezu unmöglich, eine Prophezeiung vom Typ BII zu interpretieren, aber uns bleibt keine Wahl. Wir müssen es versuchen!“ sagte Chellestrita fest und schluckte die aufkommenden Tränen hinunter. „Wir haben ja Hermine! Sie kann jedes Rätsel lösen!“ sagte Ron und küsste seine Frau. Hermine errötete wie ein kleines Mädchen. „Also wie ging das noch mal?“ fragte sie dann. „ Ein Tag wurde geboren, genau wie eine Nacht. Als die eine von der anderen erfuhr, wurde der dunkle Lord hervorgebracht. Er wiederholt die Zeit der roten Sonne. Dann wird er zwischen Tag und Nacht wählen. Der Tag beobachtet die Nacht, um die sich Schatten schleichen. Die Nacht wird siegen und die Nacht wird sterben können." Chellestrita kannte diese Verse mittlerweile auswendig. „Ein Tag wurde geboren, genau wie eine Nacht…“ murmelte Harry. „Das ist bereits passiert!“ sagte er dann. „Aber ich kann nichts damit anfangen“, fügte er hinzu. Alle anderen schüttelten die Köpfe. „Als die eine von der anderen erfuhr, wurde der dunkle Lord hervorgebracht, auch das ist bereits passiert, damit ist Brian gemeint!“ sagte Chellestrita. „Aber was ist der Tag und was ist die Nacht?“ fragte Hermine. „Das weiß ich nicht“, gab Chellestrita zu. „Der nächste Vers bezieht sich auf die Gegenwart“, sagte Harry. „Er wiederholt die Zeit der roten Sonne.“ „Das ist einfach“, sagte zur allgemeinen Verwunderung Ron. „Er bringt Leute um und so.“ „Genau!“ hauchte Chellestrita mit großen Augen. So diskutierten sie bis spät nach Mitternacht, kamen aber zu keinem Ergebnis. „Kassandras Vermächtnis wird uns nicht weiterbringen, bis wir wissen, wer der Tag und und wer die Nacht ist", sagte schließlich Chellestrita. „Ich werde versuchen, etwas darüber herauszufinden“, versprach Hermine und die Freunde trennten sich.