Harry betrachtete die Frau, die er gerettet hatte. Eine Frau, von der er nicht einmal wusste, ob sie wahnsinnig war. Wieso sonst sollte sie mit nichts als einem Bademantel über ihrer Unterwäsche auf die Straße rennen? So, wie sie ihn jetzt ansah, war jedoch keine Spur Wahnsinn in ihr. Doch ihre Augen waren immer noch tot, emotionslos. Wieso? Auch wenn er es sich nicht eingestehen wollte, fand er sie hübsch. Chellestrita hatte ein schmales, etwas blasses Gesicht, große, dunkelbraune Augen und die Wimpern warfen lange Schatten auf ihr Gesicht. Ihre Haare waren lang, gelockt und schwarzbraun. Generell hatte sie eine sehr schlanke Statur.
Chellestrita schaute ihn an. „Was muss er von mir halten“, dachte sie. „Ich klinge nicht einmal dankbar, mache ihm Vorwürfe und glotze ihn die ganze Zeit an. Und mein Aufzug! Ich war im Bademantel! Er muss mich für eine Wahnsinnige halten, “ quälte sie sich selbst.
„Chellestrita, äh, hem hem...“ murmelte Harry, völlig unsicher, ob er das überhaupt fragen durfte. „Wieso warst du eigentlich, na ja, ähm, im Bademantel?“ fragte er schließlich. Am Liebsten hätte er sich auf die Zunge gebissen, denn die Augen der Frau füllten sich mit Tränen. Doch dann lächelte sie. „Nun, ich war ziemlich durch den Wind“, sagte sie schlicht. Doch Harry wusste, dass das nicht der alleinige Grund war. Man war nicht einfach so „ziemlich durch den Wind“.
Die Frau dachte nach. Sie wusste, dass Harry den wirklichen Grund wissen wollte, doch sie wollte es nicht sagen. Dadurch wäre es irgendwie endgültig. Gerade jetzt musste dieser dämliche Heiler hereinplatzen. „Mr. Potter, haben sie bereits alle Vorkehrungen für die Beerdigung ihrer Frau getroffen?“ fragte er. „Das habe ich gestern bereits getan, danke der Nachfrage, “ erwiderte Harry eisig.
Chellestrita war sich sicher, sich verhört zu haben. „Er ist auch Witwer“, dachte sie und irgendwo in der hintersten Ecke ihres Gehirns dachte Chellestritta außerdem: „Er ist frei“. Er betrachtete ihr Gesicht und ihr fiel ein, dass sie ungeschminkt war und sie ihre Augenbrauen mindestens vor einer Woche zuletzt gezupft hatte. Nun, wenn er sowieso ihr Leidgenosse war, sollte er es auch erfahren! „Hm, Mr. Potter, Harry, ich bin auch... “ flüsterte Chellestrita.
Harry zuckte zusammen, als sie ihn Mr. Potter nannte. Das war so komisch... Sie war Witwe und nur ein Jahr jünger als er, aber er hatte sie nie in Hogwarts gesehen. Oder etwa doch?
Chellestrita bemerkte, dass er sie anstarrte. „Was ist denn jetzt?“ dachte sie panisch.
Schließlich räusperte Harry sich und sagte: „Ich habe dich noch nie zuvor gesehen. Hast du außerhalb gelebt?“ Er bereute es mittlerweile, sie besucht zu haben, konnte sich jedoch nicht vorstellen, wie er hier weg sollte. Vor allem, weil Chellestritas Blicke ihn festzunageln schienen. Er versuchte, das Gespräch in eine abschließende Richtung zu lenken, aber Chellestrita schien alles dafür zu tun, dass er blieb. Auch wenn er nicht wusste, wieso.
Die Frau lächelte. „Außerhalb gelebt.“ „Wenn der wüsste, dass ich aus seiner Gegend stamme“, dachte sie und unterdrückte mühevoll ein Kichern. „Nein, ich war in Hogwarts und habe dich mehr als einmal gesehen“, griff sie ihn an.
Harry wunderte sich. Das war nicht der Typ Person, die einfach übersehen wurden. Er hätte sie zumindestens bei Slughorns Partys sehen müssen, als adlige Hexe musste er sie einfach einladen, damals. Vielleicht war sie ja... Nein, das würde nicht zu ihr passen, aber er fragte dennoch: „In welchem Haus warst du?“ Sie starrte ihn an und er bemerkte, dass ihre Augen immer noch seltsam tot waren. Er konnte keine Emotionen aus ihnen lesen. Außerdem schien sie mit jeder Minute unirdischer auszusehen. Ihre Augäpfel waren irgendwie zu weiß, ihre Pulsader kaum erkennbar...
Chellestrita spürte seinen Blick auf ihrem Unterarm. „Wie antworte ich denn jetzt? Wenn er erfährt, aus welchem Haus ich bin...“ Doch zum Glück kam Mr. Dolero herein und sagte: „Mr. Potter, es tut mir leid, aber sie müssen jetzt gehen. Die Patientin braucht jetzt Ruhe.“ Sie sah, wie Harry ihr einen letzten, neugierigen Blick entgegenschickte, bevor er hinausging.
Zitat „Chellestrita, äh, hem hem...“ murmelte Harry, völlig unsicher, ob er das überhaupt fragen durfte. „Wieso warst du eigentlich, na ja, ähm, im Bademantel?
:-D Das mit dem Witwer und den gezupften Augenbrauen ist aber auch toll ;-)
He that breaks a thing to find out what it is has left the path of wisdom. - Gandalf the Grey
Gordn ist ein Indianer und trinkt aus einem Ledertrinkschlauch! Hängt ihn!
Also ich komischer weise besser wie den Teil vorher. xD
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