34 ~ Spionage ~

Doch auch am nächsten Tag hatte sie nichts darüber herausgefunden. Und am übernächsten auch nicht. „Das war’s es ist unmöglich, dieses Rätsel zu lösen!“ sagte Chellestrita resigniert. Sie sah mal wieder überhaupt nicht gut aus. „Harry, ich habe solche Angst! Was wäre, wenn eines der Kinder stirbt? Oder du?“ fragte sie mit Tränen in den Augen.
„Es wird nichts passieren, das weiß ich!“ sagte Harry dann jedes Mal, denn Chellestrita fragte manchmal mehrmals am Tag. Hauptsächlich um sie zu beruhigen, brachte er umfangreiche Sicherheitssysteme im Haus an. „Wenn du so auf Sicherheit bedacht bist, können wir auch in das Haus Grimmauldplace 12 umziehen, oder?“ fragte er sie einmal, doch sie zeigte eindeutig, wie unsympathisch ihr diese Idee war. „Na, siehst du!“ sagte Harry und fuhr mit den Sicherheitsmaßnahmen fort. Adelaide kam hin und wieder mal vorbei, aber auch sie konnte nicht herausfinden, ob Brian wirklich der Anführer einer neuen Bande von Todessern war oder nicht.
Allerdings gab sie einmal einen wichtigen Tipp: „Wenn sowohl der Tag als auch die Nacht bereits existieren und der dunkle Lord davon weiß, sie aber noch nicht in Aktion getreten sind, handelt es sich möglicherweise um Kinder!“ sagte sie bei einem ihrer Besuche.
Doch auch das war keine echte Hilfe. Es gab allein in Großbritannien Millionen von Kindern, auf die diese Prophezeiung zutreffen könnte. Da allerdings half Hermine bei einem Treffen weiter: „Seid ihr denn vollkommen blöd? Diese Prophezeiung ist garantiert in der Halle der Prophezeiungen im Zaubereiministerium! Wir müssen sie nur finden und dann lesen, auf wen sie sich bezieht!“
Chellestrita legte den Kopf schief und sagte: „Weißt du, Hermine. Ich glaube nicht, dass es so einfach wird. Abgesehen davon, dass man uns wahrscheinlich nicht einmal reinlassen wird, würden wir Tage brauchen, um die richtige Prophezeiung zu finden. Und dann kann es sein, dass da nur steht ‚der dunkle Lord zwei und ?’. Das wäre rasant hilfreich, oder?“ Hermine bedachte sie mit einem nachdenklichen Blick und nickte.
„Sie haben nach den Ereignissen ’95 schärfere Sicherheitsmaßnahmen ergriffen und ich weiß nicht, ob diese inzwischen gelockert wurden. Aber Moment mal, Chellestrita. Du hast mich auf eine Idee gebracht! Ja, das könnte klappen!“ rief Hermine triumphant aus.
„Oh, ich hasse es, wenn sie das tut!“ rief Ron und schlug sich mit der Hand vor die Stirn.
„Was hast du vor, Hermine?“ fragte Harry. „Na was wohl? Meine Babypause sollte ja sowieso schon längst vorbei sein. Ich gehe wieder arbeiten! Im Zaubereiministerium, ganz konkret in der Mysterien-Abteilung!“ rief Hermine begeistert aus.
„Aber… das ist illegal, was du da vorhast. Wenn jemand herausfindet, dass du spionieren willst…“ stotterte Ron.
„Ach, weißt du, ich spioniere gar nicht. Ich würde mich nur gerne um einige Kleinigkeiten kümmern, weißt du, Ron? Mir nur das Wichtigste ansehen, was ist schon dabei?“ grinste Hermine.
„Und ganz nebenbei würde ich vielleicht meine Ruhe wiederfinden“, sagte Chellestrita und lächelte.
„Das würdest du für mich tun, Hermine?“ fragte Harry ungläubig.
„Aber natürlich würde ich. Wir sind doch Freunde, oder etwa nicht?“ lächelte Hermine.

The dark Lady - reloaded - Teil 35

Stimmt, da war das Trio in Hogwarts noch wesentlich geduldiger.