Es war mitten im Spiel. „Und Mrs Potter hat den Quaffel! Schaut euch dieses Mädchen an, es schießt ein Tor und hat den Ball schon erneut in der Hand! Da hat der Gegner keine Chance! Aber... Was ist das?“ Während die ganzen Hogwarts-Ehemaligen plötzlich zum Himmel schauten, stieß Chellestrita einen spitzen Schrei aus. Auf dreißig Besen flogen vermummte Gestalten direkt auf sie zu. Allen voran ein Mann, dem der Wind die Kapuze vom Kopf gerissen hatte, so dass man trotz der Maske deutlich seine schwarzen Locken erkennen konnte... „Chellestrita, flieg weg!“, rief Harry, doch es war zu spät. Mit einem irren Lachen hatte Brian Davies die erstaunte Frau bereits auf seinen eigenen Besen gezerrt und war verschwunden. „Nein, nein, nicht auch noch du!“, rief Harry aus. Und immerzu dachte er, dass er wenigstens sie hätte retten können. Wie immer hatte Harry Potter, ehemals der Auserwählte, versagt.
Als Chellestrita begriffen hatte, was geschehen war, versuchte sie, sich loszureißen. „Na na, du würdest höchstens vom Besen fallen und dabei vermutlich nicht einmal umkommen", sagte Brian und lachte ihr ins Ohr. Sie versuchte, den Besen unter Kontrolle zu bekommen, doch... „Petrifici Mani*", sagte Brian. Chellestrita wimmerte, als sich ihre Hände zu Fäusten ballten und ihre Fingernägel sich schmerzhaft in ihre Handflächen bohrten. Er packte ihre Hände und beschwor Seile herauf, um sie an den Besen zu fesseln. Danach griff er in ihre Tasche und nahm den Zauberstab heraus. „Den wirst du erst einmal nicht brauchen", flüsterte er und steckte sich den Stab in die eigene Tasche. „Wozu brauchst du mich?“ fragte die Frau. „Du nervst. Silencio", sagte Brian und gähnte. Und so übel fühlte es sich auch nicht an, die schlanke, zitternde Frau festzuhalten. Als sie vor einem finsteren Schloss ankamen, stürzte die immer noch an den Besen gefesselte Frau zu Boden. Die Todesser johlten. „Hört auf! Ihr werdet sie mit Hochachtung behandeln, sobald ich mit ihr fertig bin", rief Brian. Sofort waren alle still. Nur Chellestrita hatte ihre Stimme wiedergefunden. „Was hast du vor?“, fragte sie mit magisch immer noch leicht unterdrückter Stimme und in ihren toten Augen flackerte der blanke Horror.
* lat. sehr frei mit "gelähmte Hände" zu übersetzen