„Was hälst du von dieser Nachricht? Die Nacht beginnt, sich abzukapseln", sagte Chellestrita. „Und daran werden wir kaum etwas ändern können, „fügte Harry hinzu. „Mir tut Lily leid. Es ist furchtbar für sie, vor allem, weil sie doch nichts dafür kann. Aber man kann ihr doch nicht verbieten, mit Merredith befreundet zu sein.“ Mit diesem elterntypischen Gespräch war das Thema für Harry und Chellestrita auch schon abgetan. Nicht jedoch für Lily. Immer öfter kamen Briefe mit ähnlichen Nachrichten, doch in der Welt passierte nichts. Keine Toten, keine Kriege. Nichts von dem, was Allasson angekündigt hatte.
Die Krise kam erst, kurz nachdem Lily die siebente Klasse abgeschlossen hatte. Aus Gründen, die nur sie alleine kannte, hatte die Hexe den merkwürdigen Entschluss gefasst, selbstständig nach Hause zu kommen. Doch gerade als Chellestrita ihre Stieftochter umarmte... SPLITTER Die Tür flog aus den Angeln und warf die zwei Frauen zu Boden. Noch ehe sie aufstehen konnten, war der ganze Flur schon mit Gestalten erfüllt, die Chellestrita mühelos identifizierte. „Neotodesser!“ rief sie aus. „Nicht ganz", sagte eine weiche Mädchenstimme, die zu einer eher kleinen und pummeligen Gestalt gehörte. „Du kannst verschwinden, du, dein Mann, deine Kinder. Aber sie bleibt hier", und damit zeigte eine der vermummten Gestalten, wohl die Anführerin, auf Lily. Lily nahm ihren Zauberstab aus der Tasche. „Deine Stimme kenne ich, warte nur, bis ich sie zugeordnet habe!“ sagte sie und richtete ihn auf die Gestalt. „Mal wieder dabei, alles zu vermasseln?“ fragte eine Männerstimme, die Chellestrita bereits kannte. Es war der Mann, von dem sie wusste, dass er Kassandra ermordet hatte. Es war Brian.