Ihre Tränen durchnässten seinen Umhang, aber das war ihm egal. Sie war seine Chellestrita. Egal, was er noch über sie erfahren würde. Und wenn sie Voldemorts Tochter in Person wäre. „Wie sollen wir das den Kindern erklären?“ fragte Chellestrita plötzlich und riss sich von Harry los. „Sie sind groß genug, das wird schon irgendwie gehen. Und bis zu den Ferien ist sowieso eine ziemlich lange Zeit", sagte Harry, fühlte sich aber nicht wirklich ruhig. Dennoch wollte sich der Krieg nicht so recht einstellen. Lily verbrachte ihre Sommerferien in Surrey, zusammen mit Merredith, Dolores und Xenide. Abgesehen davon, dass sie immer mal Stimmungsschwankungen seitens der Freundin dokumentierte, passierte nichts. Ninelle verbrachte die Ferien fast ausschließlich damit, irgendwelche Schönheitssalons aufzusuchen, die Verkäufer zu nerven und wieder zu gehen. Die Zwillinge hatten eine Schulfreundin aufgetrieben, mit der sie fast die ganzen Ferien in London verbrachten.
Einige Monate später erreichte sie jedoch ein neuer, Besorgnis erweckender Brief von Lily.
„Ich weiß mittlerweile nicht mehr, was ich tun soll. Merrily hat mich gezwungen, den Unbrechenbaren Eid zu schwören. Ich glaube, sie beherrscht die schwarze Magie, wir haben uns duelliert und ich dachte bereits, sie würde mich umbringen, aber sie schien ihre ganzen Fähigkeiten nicht zeigen zu wollen. Wie können sie größer sein, als meine? Sie ist doch viel jünger als ich! Und doch hat sie mich entwaffnet, noch ehe ich auch nur einen Zauberspruch sprechen konnte. Überhaupt redet sie mit irgendwelchen Leuten und verstummt, wenn ich in der Nähe bin. Sie ist unhöflich, laut und sehr nervös - ganz anders, als ich sie kenne! Wisst ihr, ich kann mich nicht einmal mehr über die 20 Punkte für Gryffindor freuen, die ich verdient habe. So sehr macht mich die Veränderung meiner Freundin traurig. Eure Lily“