„Wenn ich ehrlich bin, nervt mich die Geschichte mittlerweile ein bisschen. Aber so wie es aussieht, ist Lily irgendwie in diesem Netz und allein deshalb müssen wir dranbleiben, auch wenn das noch die nächsten sieben Jahre dauert, bis sie endlich volljährig ist", sagte Harry und es klang sowohl traurig als auch besorgt. „Ich weiß, wovon du sprichst. Ich liebe Lily wie meine eigene Tochter. Aber selbst wenn sie keine Rolle spielen würde, müssen wir jetzt weitermachen. Wir haben so viele Jahre damit verbracht, das Rätsel zu lösen, dass wir nicht aufhören dürfen, wo uns nur noch wenige Schlüsselwörter fehlen! Wir dürfen nicht aufgeben, Harry. Wir dürfen einfach nicht!“ sagte Chellestrita und schluchzte, ohne eigentlich den Grund zu kennen. Harry nahm sie in den Arm. Wie hilflos sie doch war, wie zerbrechlich! Und doch war sie eine ungewöhnlich starke Frau, die alles ertragen konnte. Er musste stark sein und wenn auch nur, um ihre Stärke nicht zu vernichten. Gerade in diesem romantischen Augenblick klingelte Chellestritas magisches Handy. „Hermine? Ja… Nein, ich kann mir den Namen merken… Andrienne Daviette? Habe ich das jetzt richtig ausgesprochen?… Wie bitte?… Ach so. Könntest du vielleicht ein Foto… Ach ja? … Gut, mache ich. Tschüß…“ Chellestrita legte auf. „Das war Hermine. Sie hat in der Tat ein Mädchen gefunden, welches am selben Tag wie Merredith geboren wurde. Sie heißt Andrienne Daviette und stand ursprünglich auf der Liste für Beauxbatons, aber ihre Eltern zogen nach Großbritannien. Andrienne geht mit Merredith in dieselbe Klasse auf der Muggelschule, die auch unsere Kinder besuchen. Wir können uns Andrienne also nach den Sommerferien ansehen", sagte sie. „Gut. Je schneller wir das Rätsel mit Adelaide und der Prophezeiung gelöst haben… Hast du das auch gehört?“ fragte Harry und schaute sich um. Er glaubte, er habe eben erst ganz deutlich eine Stimme vernommen... „Ich hörte nichts“, sagte Chellestrita schulterzuckend, als ihr Ring plötzlich hell aufleuchtete. „Harry, was soll das?“ kreischte sie irritiert und versuchte, das Schmuckstück loszuwerden, aber es ging nicht ab. „Chellestrita, nein! Du könntest sterben, sobald es nicht mehr mit deiner Haut in Berührung ist!“ rief Harry. “Oh, das habe ich vergessen", sagte Chellestrita und beruhigte sich wieder. „Aber jetzt höre ich auch etwas. Ich glaube, es kommt aus dem Ring“, sagte sie und presste die Faust an ihr Ohr.