Brian hatte verloren. Er hatte sein Ziel erreicht, aber dabei verloren. Kassandra sah dem Tod entgegen, als hätte sie schon immer von ihrem Ende gewusst. Was auch der Fall war. Und er konnte sie immer noch nicht weinen sehen. Es gab eine Zeit, als er sie liebte... Brian trat zu Kassandra und küsste den tränensalzigen Mund zum letzten Mal. Nahezu zärtlich flüsterte er „Avada Kedavra“. Als der Zauberspruch sie traf, wachte Chellestrita auf. Von der Stimme Kassandras, die durch das Zimmer hallte mit den Worten „ Ein Tag wurde geboren, genau wie eine Nacht. Als die eine von der anderen erfuhr, wurde der dunkle Lord hervorgebracht. Er wiederholt die Zeit der roten Sonne. Dann wird er zwischen Tag und Nacht er wählen. Der Tag beobachtet die Nacht, um die sich Schatten schleichen. Die Nacht wird siegen und die Nacht wird sterben können."
So lautete die letzte Prophezeiung der Seherin Kassandra Lestrenge.
Chellestrita erwachte mit einem Aufschrei. „Das war nur ein böser, böser Traum!“ rief sie, doch gleichzeitig liefen ihr die Tränen über die Wangen. Sie war sich vollkommen sicher, Kassandras Tod GESEHEN zu haben. Sie wischte sich die Tränen weg und suchte im Flur nach ihrer Handtasche. In ihrer Handtasche suchte sie nach dem Killerhandy (15 cm hoch, 5 cm breit, 3 cm tief und 200 g schwer). Trotz der monströsen Ausmaße dieses Geschenks von Fred und George dauerte es eine Weile, bis sie es gefunden hatte. Mit vor Nervosität zitternden Fingern wählte sie die 12 und hielt mit beiden Händen das Riesengerät an ihr Ohr. Nach einer Weile nervtötenden Piepsens meldete sich Harry. „Hallo?“ konnte sie seine vom Rauschen verzerrte Stimme gerade noch hören. „Hallo, Liebling! Ich bin es, Chellestrita...“ Mitten im Satz schluchzte sie erneut. „Harry, es ist etwas Furchtbares geschehen!“ Am anderen Ende hörte sie nur noch das Knacken des Apparates. „Harry, Kassandra ist tot! Komm sofort nach Hause! Bitte!“ flehte sie ihn an.