Also machte ich mich zusammen mit Steve, meiner Axt und Marie und Elisa, die sich mit Bratpfanne und einer von Martis Gitarren ausgestattet hatten, wieder nach unten in die Säureminen. Dass die Kellertür gewaltvoll aus den Türen gerissen wurde, machte mir schon ein bisschen Angst. Doch ich schob sie beiseite. Vielleicht hatte auch einfach nur der Hausmeister einen Wutanfall. Steve öffnete die Tür zu den Säureminen und das Inferno brach los. Aus irgendeinem Grund hatte sich der Zombie-Wolpertinger vermehrt und uns sprangen gleich zehn Stück an. "Wham!" Mit einem beherzten Schlag mit Martis Gitarre setzte Elisa gleich mehrere außer Gefecht, die jedoch gleich wieder Steve ansprangen, der hilflos mit der Axt um sich schlug. Marie versuchte sich mit der Bratpfanne den Weg durch den Raum zum Säureminenbehälter durchzuschlagen, doch nach wenigen Minuten sah sie aus, als wäre sie bei den Videodays durch eine Gruppe Dagi-Fans gelaufen und hätte dabei ein Schild mit "Dagi und Liont sind nicht mehr zusammen" hochgehalten. Ich fuhr das Laserschwert aus und hackte dem ersten Zombie-Wolpertinger den Kopf ab. Er breitete seine Flügel aus und flatterte über meinen Kopf und begrub mich unter einem Schwall warmen Blutes. "Rückzug", kreischte Steve und warf mich fast um. "Rück... was, wo?" BAM! Vor lauter Blut, konnte ich nichts sehen und lief erst einmal gegen die Betonwand, worauf es mich erst einmal der Länge nach hin warf. "Rick! Alles in Ordnung?", Elisa und Marie halfen mir auf. Ich wischte mir das Blut aus dem Gesicht und sah, wie die Hälfte der Wolpertinger Steve nachgelaufen war. Die andere Hälfte fing an, den Keller auseinander zu nehmen. "Nichts wie raus hier." Ich steckte mein Laserschwert wieder in die Tasche und humpelte mit Hilfe von Marie und Elisa nach oben. Dort kamen uns die anderen entgegen, die panisch gen Ausgang rannten. "Mann, was sind das für abgefuckte Viecher?" Flo von den Cubirds richtete seine verrutschte Brille. "Es war erst nur eins, das Felix auf der Toilette überfallen hat und auf einmal waren die in der ganzen Wohnung. Ich sah die Treppe hoch und sah sie schon entgegenkommen, kein läppischen zehn, zwanzig, sondern bestimmt fünfzig Zombie-Wolpertinger kamen die Treppe hinunter und legten dabei alles in Schutt und Asche. Wir nahmen die Beine in die Hand und sahen zu, dass wir das Haus verliesen. Draußen stand bereits der Rest der 301+ Crew, wild durcheinander schnatternd. "Leute", rief ich. "Wir müssen uns was überlegen, wir können jetzt doch nicht einfach aufgeben!" Marie übernahm das Kommando: "Jako, Felix, ihr versucht Doktor Allwissend zu erreichen. Robert du fragst die Zettelfee und Frodo, du versuchst Flo zu erreichen. Alle anderen schauen, dass sie sich mit etwas schlagkräftigem bewaffnen können." Wir warteten gespannt auf Ergebnisse, bis uns Robert nach ein paar Minuten erlöste. "Zimt." "Das ist jetzt ein Scherz, oder?" "Nein, seht doch selbst." Robert hob zum Beweis sein Handy hoch. "Die Zettelfee meint, dass das Beste Mittel gegen die Zombie-Wolpertinger Zimt ist. Das mögen sie anscheinend überhaupt nicht." "Lasst uns Zimt shoppen gehen! Das wird die ultimative Cinnamon-Challenge." Wir trennten uns. Ich schnappte mir Steve und wir rannten so schnell wir konnten in den nächsten Laden, um jedes kleines bisschen Zimt aufzukaufen, dass der Laden zu bieten hatte. Mensch haben die Leute blöd geschaut, aber was tut man nicht alles um die Welt vor dem Untergang zu bewahren? Als wir zurückkamen sahen wir das Inferno. Die Zombie-Wolpertinger waren aus unserem Haus ausgebrochen und in der ganzen Stadt verteilt. Aus den fünfzig waren unzählbar viele geworden und sie tauchten nun überall auf. "Leute, wir müssen uns aufteilen. Immer ein Zweierteam schnappt sich einen Zimtvorrat, rüstet sich mit einem Abschussgerät eurer Wahl aus und kümmert sich um einen Bereich." Ich meldete mich zusammen mit Steve für die Überwachung des Spreeufers an. "Gut", Dominik holte seinen Protokollblock heraus und schrieb auf. "Wir übernehmen dann die Havel", meldeten sich Jako und Felix. "Wir gehen zum Mauerpark", die Cubirds schnappten sich die Nerf-Guns, die Elisa aufgetrieben hatte. "Ich könnte sehen, ob ich aufs Sonycenter hochkomme", Robert schulterte seinen Zimtbeutel. "Marti, kommst du mit?" Marti nickte und die beiden zogen davon. Dominik und Frodo übernahmen das Brandenburger Tor, Marie, Elisa und Robin die Siegessäule. Zum Schluss wollten wir uns alle noch mal beim Alexanderplatz treffen. "Alles klar? Na dann los!"