Wurmschwanz wachte auf, als die Sonne sein Gesicht schien. Er lag in seinem Bett, dicht gekuschelt an Flora. Es musste ein Traum sein, sagte er sich. Ein wunderschöner Traum. Und er würde noch besser werden, wenn er heute mit Flora zu ihr floh. Nie wieder Todessertreffen, nie wieder Befehle des dunklen Lord annehmen. Nie wieder ein schlechtes Gewissen, wenn er seine Freunde besuchte. Er beugte sich vor uns gab Flora, die noch friedlich schlummerte einen Kuss auf ihre Wange. Er musste für sie unbedingt Frühstück machen. Als er sich aufrichtete, wachte Flora auf. "Bleib doch liegen, meine Süße, ich mach uns noch schnell frühstück. Oder wollen wir gleich los?" Flora stecke sich. Dann stand sie aprupt auf und machte sich an ihrem Koffer zu schaffen. Sie holte nacheinander Verschiedenste Kleidungsstücke heraus und zog sich an. Sie zog eine gräuliche Lange Untehose an, etwas, was nach einer Wasserdichten Hose aussah und mehrere gestrickte Pullover. "Hey, gehen wir auf eine Polarexpedition, oder was?" "Gejen wir nischt. Ich muss noch was erledigen." "Was", Peters Glücksgefühl, das sich seit seinem Aufwachen breit gemacht hatte, war mit einem Mal verschwunden. "Was heißt das? Wir wollten doch fliehen! Zusammen!". Flora zog sich den dritten Pullover über. "Isch muss noch was erledigen." "Was denn? Ich kann dir doch dabei helfen." "Kannst du nischt." "Warum denn nicht?", Flora hörte auf sich anzuziehen und sah ihn an. Sie hatte ganz traurige Augen. "Es ist wischtig. Es ´at mit der Aufgabe zu tun, die der dunkle Lord mir gegeben ´at." "Die musst du doch nicht erledigen. Ein Auslandsjahr ist vorbei. Verstehst du nicht? Was immer du für ihn erledigen muss, er wird es dafür benutzen dich umzubringen. Du muss fliehen. Wir müssen fliehen." Er zog sie an den Händen. Ihm war zum Heulen zu Mute. "Du verstejst nicht." "Wer würde es nicht verstehen, als jemand, der seit einem Jahr ein Todesser ist. Ich dachte, du vertraust mir. Und ich dachte, ich könnte dir vertrauen." "Du kannst misch auch vertrauen.", Flora trat ein bisschen näher und strich ihm über die Wange. "Es wird nischt lange dauern und dann ´ole isch disch ab." Sie wühlte wieder in ihrem Koffer und holte ein kleines rechteckiges Geschenk heraus. "Das ist für disch." Wurmschwanz packte es auf. Es war ein kleines Buch mit einem großen Eifelturm darauf. "Magisches Frankreich" pragte in goldenen Buchstaben darauf. Es war offensichtlich ein Reiseführer. "Isch werde nur ein paar Stunden weg sein. Isch verspreche es. Aber wenn isch nach einem Tag nischt zurück bin...", Sie blätterte in dem Reiseführer herum, bis sie auf eine Seite kam, die "Rue de glace" als Überschrift trug. "Gejst du in die Rue de Glace 7 in die Apotheke. Isch werde meine Schwester bescheid sagen, dass zu kommst." "Ok", Peter versuchte sein pochendes Herz zu beruhigen. Sie würde nicht lange fortbleiben. "Geh nischt aus dem `aus, ok?" "Nein, ich bleibe hier und warte auf dich" Sie lächte und schwang sich einen Reiseumhang über. Sie sah nun mit den vielen Klamotten viel kleiner aus, als sie sonst war. "Tut misch leid, dass isch dir das nischt schon gestern gesagt hab. Isch wollte nischt die romatische Stimmung zerstören." Das war für Wurmschwanz nur ein schwacher Trost. "Pass auf dich auf, ja? Und komm schnell wieder. Ich warte hier auf dich." Flora gab ihm einen Kuss und dissapparierte. Jetzt war er allein.