"U.. unsere Tochter? M..meinst du damit.. Ich bin ihr Vater?" Arebe lächelte. "Ja, natürlisch." "Ich... ich weiß nicht, was ich s..sagen soll." "Dann ´ör dir erst einmal den Rest von meine Geschichte an." Peter nahm einen tiefen Schluck aus seiner Tasse, um sich zu beruhigen. Ihm war niemals der Gedanke gekommen, dass er jemals Kinder haben würde. "Unser oberste Druide ist der Bruder von Albus Dumbledore. Sie ´aben sich nicht gut verstanden, deswegen ist Mandragoras nach Nepal ausgewandert und hat seine Name von Dumbledore in Durisazfehu geändert. Aber das ist nischt so wischtig. Wischtig ist nur, dass Mandragoras sich wegen irgendetwas schuldig fühlte und als die dünkle Lord an die Macht kam, ´at er beschlossen, eine Druide auszuschicken, die ´erausfindet, was der dunkle Lord vor´at." "D... das heißt... es war kein Zufall, dass du bei den Malfoys gelandet bist?" Flora nickte. "Isch musste subtil vorge´en. Irgendwann ´atte ich das interesse geweckt, dass misch Lucius mit zu den Todessertreffen nahm." Sie sah zum Fenster hinaus. "Jedes mal, wenn er misch folterte, konnte isch tiefer in seine Gedanken eindringen. Er wollte den Tod besiegen. Das war ihm wischtiger als alles andere. Deswegen ´atte er auch so viel Angst vor ´arry Potter. Er wollte keine Macht. Macht war nur das Mittel, um unsterblisch zu werden. Isch fand ´eraus, dass er ´orkruxe produzierte, um umsterblisch zu werden. Und an dem Tag, als isch disch verlassen ´atte...bin isch gegangen, um einen zu zerstören." Sie strich ihm über die Hand. "Isch wollte nischt, dass du mitkommst. Isch wollte disch nicht da mit reinziehen. Du ´attest genug Sorgen mit ´arry und deinen Freunden. Und wenn isch gewusst ´ätte, wer du bist..." "Wer sollte ich schon sein? Ich bin Peter Pettigrew. Unfähiger Zauberer, das Anhängel von James Potter und Sirius Black. Mitglied im Orden des Phönix, weil meine Freunde da auch drin waren. Ich bin nichts besonderes." "´ast du disch nie gefragt, was mit deinem Papa war?" Peter blieb das Herz stehen. "Was soll mit meinem Dad schon gewesen sein? Er starb, als ich fünf war. Er war ein angesehener Zauberer." "In welche ´aus war er in ´ogwarts?" "Gr..gryffindor, denke ich mal. So wie ich." Arebe schüttelte den Kopf. Sie schwang ihr Handgelenk und es erschien der Reiseführer, den sie ihm vor so vielen Jahren geschenkt hatte. Er hatte ihn liegen gelassen, als er die Apotheke verlassen hatte. "Du ´ast ihn dir nie komplett durchgelesen, oder?" Sie blätterte auf die letzten Seiten, wo die Informationen über den Autor standen und schob ihm den Reiseführer hin. "Lies" "Über den Autor: Fensjohn Perdoalgiz (Jahrgang 1930) war ein angesehener Druide, Autor und Weltenbummler. Seine zahlreichen Kontakte zu den Kobolden brachten ihn schon in jungen Jahren zu einem hohen Rang im Kobold-Königreich. Seine Reiseführer über die Zaubererstrukturen in verschiedenen Ländern erfreuen sich großer Popularität. Auch unter seinem Reisepassnamen Jonathan..." Peter brach ab. Er konnte nicht glauben, was dort stand. Arebe nickte ihm ermutigend zu. "Jo...jonathan P...pettigrew bekannt... sorgte er dafür Toleranz zwischen Zauberern und Kobolden aufzubauen und für die Akzeptanz der immer schon kleinen Minderheit der Druiden in der magischen Gemeinschaft. Er... er starb im Alter von fünfunddreißig Jahren an der noch wenig erforschten Druidenkrankheit Scipdruidose. Er hinterlies eine Frau und einen Sohn." Peter schob den Reiseführer wieder Arebe zu. Ihm kamen die Tränen. "Jonathan Pettigrew ist mein Dad. Ich wusste nicht... war er wirklich ein Druide?" Arebe nickte. Sie lies ein Fotoalbum erscheinen und blätterte darin herum. "Schau. Druidentreff 1964." Peter besah sich das Bild. Es war unverkennbar sein Dad auf dem Bild, mit derselben Druidenrobe, wie sie auch Myjana trug, oder auch Arebe getragen hatte. Er saß an einer Tafel und prostete dem Fotografen zu. Neben ihm saß eine Frau, die eine ziemliche Ähnlichkeit mit Arebe hatte. Auf ihrem Schoß ein etwa einjähriges Kind mit wilden Löckchen. "Das bin isch.", Arebe wies auf das kleine Kind. "Das ist meine Maman und das ist dein Papa. Sie waren gut befreundet. Sie waren beides Oberdruiden. Dein Papa war Oberdruide für Alte Runen und meine Maman für Kräuterkunde. Und sie ´atten beide diesselbe Krank´eit." Sie sah ihn an und lächelte. Peter war wieder einmal sprachlos. Erst Myjana, dann sein Dad. Was hielt Arebe noch für Überraschungen bereit? "Wir vermuten, dass du auch einer bist." Peter schüttelte den Kopf. "D... das kann nicht sein. Ich war ziemlich schlecht in Hogwarts. Wenn ich es schon kaum schaffe, Zauber aus einem Zauberstab herauszubekommen, wie soll das dann erst ohne funktionieren." "Das werden wir sejen. Es gibt eine einfache Test." Sie nesselte an ihrem Hals herum und nahm ihre Druidenkette ab. Sie zog seine Hand zu ihr hinüber und hielt die Kette darüber. Das goldene Medaillon mit dem roten Stein drehte sich leicht. Peter sah es an und erinnerte sich. An wildes Geschrei und schlimme Brandblasen. "Nein", er versuchte seine Hand wegzuziehen, doch Arebe hielt sie fest umklammert. Sie senkte die Hand mit der Kette. Peter schloss die Augen und erwartete unerträgliche Schmerzen. Doch es passierte... nichts. Peter öffnete die Augen. Arebe strich mit dem Medaillon sanft über seine Arminnenseite und strahlte ihn an. Das Metal war nicht kalt. Es hatte die selbe Temperatur wie Arebes Hände und es pulsierte leicht. Erst dachte er, es wäre sein Herzschlag, doch dann realisierte er, dass es Arebes Herzschlag sein musste, da seines viel schneller schlug. "Nur ein Druide kann die Kette berühren", wiederholte sie ihre Worte, die sie vor so langer Zeit gesagt hatte. "Alle anderen verbrennen sich daran." Sie gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Comme cia dao druides." In Peters Kopf explodierten tausend Fragen. "Aber... was, warum?" Arebe lächelte. Sie öffnete das Medaillon, nahm sich vom Tisch ein Stück Papier und fing an fremdartige Runen in einer irren Geschwindigkeit darauf zu schreiben. Sie faltete das Blatt, schreib einige Runden auf die Außenseite und steckte den Zettel dorthin, wo normalerweise das Foto aufbewahrt wurde. Dann schloss sie das Medaillon wieder. "Was hast du gemacht?" "Isch ´abe Myjana bescheid gegeben, das sie disch wieder ab´olt. Für ´eute ´abe isch disch schon genug geschockt." "Aber, aber.. ich will nicht zurück. Ich will hier bei dir bleiben." "Du musst Myjana ´elfen, den dunklen Lord zu stürzen." "Myjana will den dunklen Lord stürzen?" Ihm blieb die Luft weg. Ein merkwürdiges Gefühl stieg in ihm auf. "D... das schafft sie nie." "Deswejgen musst du sie auch ´elfen." Sie hörten, wie unten die Haustüre ins Schloss fiel. Arebe sah ihm in die Augen. Ihre klaren blauen Augen raubten ihm immer wieder den Atem. "´ilf ihr. Beschütze sie. Besiegt zusammen die dünkle Lord, dann können wir alle susammen in Frieden leben und eine Familie sein." Peter nickte, doch sein Herz lag ihm schwer in der Brust. Sie würden es niemals schaffen.