Und plötzlich wurde sie nach oben gezogen, aus dem Wasser heraus, sie konnte nichts tun, sie war viel zu schwach. Ihr Kopf durchstieß die Wasseroberfläche und ihre Lungen atmeten wieder frische Luft ein. Ihr Retter zog sie an Land, wo sie erst einmal Wasser spuckte. Dann drehte sie sich zu ihrem Retter um. Ihre Freundin Cliodna beschwor große Handtücher und wickelte einmal sich und sie ein. Ihr Babybauch war kaum zu übersehen. "Cloidna! Du darfst dich doch nicht anstrengen. Denk doch an das Baby!" "Hätte ich dich etwa ersaufen lassen sollen? Ich war schon das ganze Jahr schon in Sorge vor dir, die Infos waren ja richtig spärlich, die du gegeben hast. Was ist mit dem Kerl, den du mitbringen willst?" "Wir müssen ihn holen. Sofort" "Das kann warten", Cliodna schlang den Arm um Arebe und sie disapparierten. Sie schleppte sie in ihr Haus, die Treppen hoch und hörte erst auf, als Arebe im heißen Wasser saß. Arebes Kopf dröhnte, der Schweiss schoss ihr aus den Poren. Doch sie spürte, wie es ihr langsam besser ging. Cliodna kam mit einer Tasse heißer Schokolade. "Wie hast du mich gefunden?" Sie nahm einen Schluck. Besser als jeder Erkältungstrank. "Deine Kette hat ein Signal gesendet. Schon erstaunlich was diese Dinger alles können, haben die Kobolde richtige kleine Meisterwerke erschaffen. Ach ja übrigens, alles Gute zum Geburtstag nachträglich." "Nachträglich? Wie lange war ich eigentlich weg?" "Keine Ahnung, heute ist jedenfalls der zweite November." Cliodnas Mine erhellte sich. "Aber auch was immer du getrieben hast, es hat funktioniert. Er ist besiegt. Du-weisst-schon-wer ist weg! Dank dir! Wenn du dich meldest kriegst du vielleicht einen Merlinorden, aber wie ich diese Zauberer kennen können wir Druiden wieder durch die Finger kucken." Drei Tage... drei komplette Tage war sie weg. Dabei hatte sie Anoquey versprochen, dass sie ihn nach ein paar Stunden wieder abholen wollte. "Ich muss Anoquey holen", Sie versuchte aus der Badewanne zu kommen, aber Cliodna schubste sie wieder zurück. "Du machst gar nichts. Du bist krank. Außerdem droht ihm keine Gefahr. Die Gefahr ist weg. Und wenn er wirklich zusammen mit dir gegen ihn gearbeitet hat, dann kann ihm nicht einmal das Ministerium was. Vermutlich feiert er gerade. Es hat Zeit." Sie holte einen Stapel Zeitungen von einem Schemel hervor. "Kuck dir das an. Ich habe noch nie so viele Verstöße gegen die Muggelabkommensgesetze gesehen. Und das Ministerium billigt das auch noch. Die Leute machen schon seit Tagen Party und keiner kümmert sich um den Muggelschutz." Doch Arebe fiel etwas anderes auf: Auf der Rückseite war ein Bild von Anoquey zu sehen, der ernst in die Kamera blickte. Was dort stand konnte sie nicht lesen... "Das! Das ist er!" Cliodna drehte die Zeitung um. Ihr Grinsen verging. "Das ist Anoquey?" "Ja." Cliodna legte die Zeitung weg. "Das ist Peter Pettigrew." "Was? Du...du meinst, der Sohn von Fensjohn? Unserem Fensjohn?" Jetzt wurde Arebe einiges klar. Der Grund warum der Zauber funktioniert hatte. Der Grund warum er den dunklen Lord belügen konnte. Warum er so schlecht war in Hogwarts... "Wenn ich das gewusst hätte... Ich hätte ihn testen können. Ich hätte ihn in den Plan einweihen können. Wir müssen ihn holen, sofort." "Das geht nicht."Cliodna biss sich auf die Lippen. "Warum nicht?" "Er ist tot."