Peter schrie auf. Seine Hände krallten sich um den Knauf des Dolches und er zog ihn mit aller Kraft wieder heraus. Die Klinge schimmerte rot vor Blut. Die Inschrift lauteten nun "Peter Pettigrew". Peter schrie laut auf in einer Mischung aus Wut und Trauen und scheuerte den Dolch quer durchs Zimmer. Er rannte zu seinem Bett, schnappte sich die Bettdecke und schleppte sie hinunter ins Schlafzimmer seiner Eltern, wo er sich die Decke über den Kopf zog und wünschte sich, dass er morgen einfach aufwachen würde und alles nur ein Traum gewesen wäre.
Wurmschwanz wachte auf. An der Stelle, an der Peter seinen Vater erstochen hatte, war ein Blutfleck, der seitdem nicht wieder rausgegangen war, egal mit welchen Wundermittel seine Mutter darübergeputzt hatte. Der Fleck schien ihn anzustarren, zu sagen: "Du bist böse. Du warst es schon immer. Das hat sich schon damals gezeigt." "Ich bin nicht böse. Ich..." Er holte den Kleinen Eifelturm von seinem Nachttisch und fuhr über die winzigen Streben und die Spitze. "Ich wollte doch nur helfen..."
Peter stand auf, öffnete das Fenster und lies die Sonnenstrahlen in sein Zimmer. Er wischte sich die Tränen aus seinem Gesicht, stellte den Eifelturm wieder auf seinen Nachttisch und machte sich auf in den Garten, wo er den Dolch vergraben hatte. Seine Mutter hatte ihn nie die Schuld am Tod von seinem Vater gegeben. Er musste nur jedem, der danach fragte, erzählen, sein Vater wäre an einem Herzinfarkt gestorben. Einen Tag nach seinem Tod kam ein bärtiger Mann, der sich als Wog Brycostrygag vorstellte und holte die Leiche ab. Seitdem hatte Peter nie wieder etwas von ihm gesehen. Es gab kein Grab und keine Urne. Nur die Fotos und die Habseligkeiten erinnerten daran, dass Jonathan Pettigrew jemals gelebt hatte. Peter wühlte in der starren, gefrorenen Erde und wurde schließlich fündig. Der Dolch sah immer noch aus, wie vor 15 Jahren, nur das Blut war verschwunden. Kein einziges Fleckchen Rost war zu sehen. Als wollte er ihm sagen "Ich habe doch gar nichts gemacht." Wut stieg in Peter auf. Am Liebsten wollte er ihn wieder wegwerfen. "Guten Morgen Peter." Peter zuckte zusammen und drehte sich um. Über den Gartenzaun linste Mr. McCarrynons, ihr Muggelnachbar. "Ist es nicht schon ein bisschen kalt für Gartenarbeiten?" "Nein, ich..." Peter versteckte den Dolch hinter seinem Rücken. "Ich habe nur etwas geschaut." "Alles in Ordnung mit dir Peter? Du wirkst so... traurig." "Nein, alles klar. Ich habe nur schlecht geschlafen. " Er ging rückwärts aus dem Garten. "Einen schönen Tag noch." Peter schaute, dass er von Mr. McCarrynons wegkam, bevor der ihn noch über die Schule oder anderen Kram ausfragte. Das diese Muggel immer so verdammt neugierig sein mussten. Zurück in seinem Zimmer versteckte Peter den Dolch hinter seinem Nachttisch, schob seinen Ärmel hoch und betrachtete das dunkle Mal. Er war nicht böse. Er würde dem dunklen Lord widerstehen. Er würde seine Freunde nie verraten. Oder?