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Marion Zimmer Bradley - The Heritage of Hastur / Hasturs Erbe (Darkover #15 nach der dt. Zählung, Darkover #18 nach der amerikanischen Zählung)
ZitatSeit Jahrhunderten regiert das Geschlecht der Hastur den Planeten Darkover und seine Domänen. Regis Hastur, der letzte Sohn der Familie, will das schwere Erbe nicht antreten. Dann aber spürt er die geheimnisvolle Kraft, die nur den Hasturs zu Eigen sind, in sich reifen, und als eine gefährliche Matrix-Waffe aus dem Zeitalter des Chaos droht, den Planeten und alles Leben auf ihm zu vernichten, weiß Regis, dass er handeln muß...
Ich mochte das Buch sehr gerne. Regis und Lew, die zwei Protagonisten, hätten unterschiedlicher kaum sein können. Vielleicht liegt darin der Grund, weshalb die Autorin den einen in der dritten, den anderen in der ersten Perspektive sprechen ließ. Auf diese Weise bekam man immer zwei Sichten der Dinge - vermutlich wäre die Geschichte anders nicht zu erzählen gewesen.
Lew, der Bastard, dessen Vater mit unendlich viel Risiko und Mühe herausgeschlagen hat, dass sein Sohn den althergebrachten Weg des Comyn-Erben gehen soll, geht diesen Weg nur aus Pflicht und mit sehr viel Wut im Bauch. Entsprechend leicht lässt er sich anfangs instrumentalisieren, völlig untrainierte Telepathen dabei zu unterstützen, eine mächtige Matrix zu meistern, um den Terranern zu zeigen, dass Darkover kein rückständiger Planet ist und als gleichwertig im großen interplanetaren Imperium behandelt werden soll.
Regis wird allein dadurch, dass er ein legitimer Erbe ist, alles scheinbar in die Wiege gelegt. Doch Regis glaubt, keine telepathischen Kräfte zu haben und nichts wert zu sein. Er träumt davon, zu den Sternen reisen zu dürfen und fremde Welten zu sehen. Doch als er - in einem viel zu reifen Alter - endlich seine Kräfte erwachen spürt, muss er sich seinen eigenen Wünschen und Hoffnungen stellen. Darf er noch davon träumen, seinen Heimatplaneten zu verlassen?
Und mittendrin der Junge Danilo, um den sich eigentlich alles dreht und der der heimliche Held dieser Geschichte ist. Mensch, Danilo... wie oft habe ich mir gewünscht, diesen jungen Menschen in den Arm nehmen zu dürfen, rein metaphorisch, der so viel Mut, Treue, Glauben und Einsatz mitbringt?
Das Buch hat mir sehr gut gefallen und nachdem ich gefühlt mehr als ein halbes Jahrzehnt keinen Darkover-Roman mehr in der Hand hatte, war das Wiederreinfinden in die ganzen Fachbegriffe und Besonderheiten eigentlich ganz machbar ^^.