Diejenigen die aus Schlägern Tänzer und aus Taugenichtse Sänger machen? Diejenigen die mit 15 in den Krieg ziehen aus Schuldgefühlen? Diejenigen die mit 18 zurückkehern, als Helden gefeiert werde, und doch nichts mehr haben?
"Wir waren keine Helden. Der Würger und sein Album, Francis. Nur wir Jungen aus Frenchtown. Verschreckt, voller Heimweh, mit Magenkrämpfen und Kotzen. Keine Glanzstücke wie in den Zeitungsartikeln oder Nachrichtensendungen. Wir waren keine Helden. Wir waren nur dort..."
Ein ehemaliger Tänzer welcher der Jugend einer kleinen Stadt im zweiten Weltkrieg eine Beschäftigung bietet, der aus ihnen Bühnenstars und Sportsternchen macht. Der in den Krieg zieht als Pearl Harbor bombardiert wird, ein gefeierter Held.
Der zurückkehrt und sich an einem seiner "Schützlinge" vergreift, nur um dann wieder in den Krieg zu ziehn. Und mit dem silbernen Stern als "Held" ausgezeichnet zu werden.
Ein 15 jähriger Junge der im halbschatten des Mondlichtest miterlebt wie seine Freundin missbraucht wird, von dem Mann den er für einen Helden gehalten hatte. Ein Junge der darauf in den Krieg zieht, weil er den Tod sucht. Der aber überlebt, und ebenfalls den silbernen Stern kriegt. Ein Held?
Zwei alte Kriegsveteranen die sich Schlussendlich wieder gegenüberstehn, nach 3 langen Jahren. Ein 18 jähriger der entschlossen die Waffe erhebt um unrecht zu vergelten
"Jeder sündigt, Francis. Das Schreckliche ist, dass wir unsere Sünden lieben. Wir lieben das, was uns böse macht. Ich liebe die süssen, jungen Dinger." "Das ist doch keine liebe", sage ich. "Es gibt alle möglichen Arten von Liebe, Francis. "Wusstes du denn nicht, dass wir dich liebten?", frage ich. "Du warst unserHeld, noch bevor du in den Krieg gezogen bist, du hast etwas aus uns gemacht..." Er seufzt, seine Lippen beben und seine Stimme zittert, als er mich fragt: "Wischt diese Sünde all die Guten Dinge von mir weg?"
Hab das Buch per Zufall inem Antiquitätenladen entdeckt und weil ich wusste das ich nachher ne Stunde aufm Bahnhof werde rumhängen müssen und grad genügend Geld bei hatte, hab ichs gekauft. Dachte erst das das irgend sonen Mist is, wars ja dann aber nich^^
Die einfache Schreibweise des Romans macht die Ich-Perspektive sehr glaubwürdig, da der Erzähler ja zu beginn der ganzen Sache erst 12 ist. Zwar ist es als Rückblende erzählt, beginnt also mit Francis' Rückkehr aus dem Krieg, aber trotzdem sprachlich der Chronologie angepasst.
Es hat viele Philosophie Ansätze die einen dazu veranlassen auch mal innezuhalten und über den beschrieben Sachverhalt nachzudenken ehe man weiterliest. Leider steht nichts drinn ob der Autor die Geschichte erfunden hat oder ob sie teilweise auf eignen Erfahrungen basiert. Ist auf jedenfall sehr realistisch und berührend geschrieben. (=
Was mir zudem gefiel, dass nichts beschönigt wird, aber auch nicht unnötig dramatisiert, weder seine Zeit im Krieg noch die Tage dannach, es wird genaus beschrieben wie sich das dazumals vermutlich abgespielt hat.