Harry, Ron und Hermine saßen bei Mailien Veronique in der Wohnung in Hogwarts, die Valérie ins Bett brachte und dann sich den drei Freunden zuwandte. Diese am Tisch saßen und die Kristallkugel bestaunten, die lauter Szenen zeigte von denen die drei noch nie etwas gesehen hatten – denn es waren Szenen aus anderen Ländern. „Wie ich das sehe interessiert euch meine Kristallkugel, die viele Einblicke von Bekannten zeigt, die in der Welt zerstreut sind.“ sagte Mailien Veronique freundlich. „Was wollt ihr wissen?“ „Was sind die Wesen, die einem durch einen Kuss die Seele aussaugen.“ fragte Harry. „Dementoren, Mr. Potter!“ sagte sie lachend. „Ich dachte Professor Dumbledore hätte ihnen erklärt was Dementoren sind.“ „Ja, schon, aber-.“ „Woher wissen Sie, dass Professor Dumbledore es uns im dritten Schuljahr erzählt hatte, was Dementoren sind?“ fragte Hermine. „Ich wohne ihr schon seid Jahren und sitze mit am Lehrertisch, doch keiner hat mich je gesehen, weil keiner drauf achtet welcher Lehrer dort oben sitzt und ich bin kein Lehrer.“ „Ich meine keine Dementoren, sondern diese Wesen, die fast wie eine Todesfee aussehen.“ Veronique blieb stocksteif auf dem Weg zum Regal stehen, wo sie Butterbier aufbewahrte. Ihr Blick sah verängstigt aus und langsam, wie in Zeitlupe, wandte sie sich den dreien zu, die sie fragend anschauten. Ihre Mundwinkel zuckten leicht, als sie versuchte wenigstens zu Schmunzeln, was ihr aber misslang. „Wieso wollt ihr es wissen?“ fragte sie leise, als ob wieder ein Vampir oder ein Todesser da wäre. Denn vor paar Monaten hatten Todesser und Vampire gleichzeitig Hogwarts angegriffen und einen zweiten Toten zurück gelassen, nachdem Mailien Veronique und das Lehrerkollegium sie besiegt hatten. „Nun ja, da Moody gesagt hatte, das wir Sie suchen sollten.“ „Hatten diese Wesen, etwa ihn angegriffen?“ „Eine hat Lupin komplett ausgesaugt!“ sagte Hermine leise. „Um Gottes Willen!“ sagte Veronique entsetzt. „Ich glaube ich muss euch doch erzählen, was sich mit diesen Wesen auf sich hat und noch etwas sehr wichtiges.“ „Deswegen sind wir auch hier.“ „Die Wesen, die ein Misch aus Dementor und Todesfee sind heißen Corabsens und sind Kriegerinnen, aber meist Wächterinnen der Edelschwarzvampire, die vor dem Eingang des Bösen wohnen. Man erkennt Corabsens schon vorher, bevor sie überhaupt da sind, weil sie immer den Gesang der Toten mit sich ziehen, die auch den Blutregen hervorrufen können. Doch sollte man sich vor den Wesen in Acht nehmen. Ihr wisst ja schon warum. Dann gibt’s noch einen vierten Unverzeihlichenfluc h, der einen nicht nur nach Askaban bringt, sondern den sofortigen Kuss eines Dementors.“ „Was ist denn so grausam an dem vierten Fluch?“ fragten Hermine und Harry gleichzeitig, wobei Ron und Veronique sich entsetzt anschauten. „D…der…ist sogar so…so…grausam…das man …da…da…darüber nicht redet, aber es muss w….w….wohl sein.“ stotterte Ron. „Es ist der Rosiacio Fluch.“ sagte Veronique. „Von dem habe ich glaub ich Mal gehört.“ sagte Hermine nachdenklich. „Gehört?“ sagte Veronique spielerisch lachend. „Sei froh, dass du ihn nie gesehen hast. Selbst der dunkle Lord benutzt diesen Fluch nicht, Miss Granger.“ „Was passiert mit dem ‚Opfer’?“ fragte Harry. „Es ist wie bei einer Kreuzigung. Doch durch deine Handinnenflächen wachsen blutrote Rosen hervor, die sich dann um den ganzen Körper mit Stacheln herum wachsen mit Ausnahme dem Hals und dem Kopf, aber ansonsten wirst du vollkommen eingewickelt und spürst dann die Schmerzen, wie bei einem Cruciatus Fluch.“ sagte Veronique geheimnisvoll.
„Hey, Mädchen, steh’ auf oder man denkt du bist eine Satanistin.“ hörte sie eine vertraute Stimme hinter sich. „Was?“ fragte Harriet verschlafen. „Wo bin ich denn und welcher Tag ist heute?“ „Du bist auf dem Friedhof von Godric’s Hollow und heute ist der 1. Oktober 1998.“ „1. Oktober? Dann – Oh mein Gott!“ sagte Harriet entsetzt. „Steh auf oder die Leute denken es sonst noch wirklich, also auf, auf!“ Harriet drehte sich auf den Rücken und blickte in die Augen von Alastor Mad-Eye Moody, der sie mit seinem magischen Auge fixierte. Er reichte ihr seine narbige Hand hin um ihr beim aufstehen zu Helfen. Mit mühen schaffte sie es und beide wollte gerade disapparieren, als Harriet Cornelius erblickte und mit zum Hauptquartier nehmen wollte. Am Hauptquartier des Phönix’ Ordens angekommen brach Professor Wagner in Tränen aus, als sie ihren Cousin zweiten Grades Tod erblickte. Professor McGonagall nahm Harriet grob am Arm und zerrte sie zu ihrem Schlafgemach, wo Thomas ihr Gatte, Viviana und Fynn waren, doch schickte sie alle raus, vielleicht mit Ausnahme von Thomas, der gerade seine Pfeife anzündete und im zerfransten zerflickten Ohrensessel saß. Erschrocken schaute er seine Gattin an, die Harriet herein gezerrte hatte, die nun mit erstickter Stimme Mr. McGonagall Guten Tag wünschte. Sie setzte sich ebenfalls in einen Ohrensessel am Kamin und versuchte so gut wie möglich nicht in die Augen ihrer Mentorin zu schauen, die Zorn erfüllt aufblitzten; aber am schlimmsten war das Blitzen ihrer Brille und die erhobene Augenbraue. „Meine Dame, dürfte ich erfahren wo man die ganze Zeit gesteckt hatte? Henrietta, hatte geglaubt gehabt du und Cornelius seid Tod und offenbar ist Cornelius schon Tod.“ schrie sie Harriet an. „Das aller schlimmste, was ich von dir nicht geglaubt hätte ist, das du Schwanger bist. Wie konnte das passieren? Wozu hatte ich dir diese Kette gegeben und was musste ich eins von deinem Schulleiter anhören, als du noch nach Oxford gegangen bist? Das du psychische Probleme hattest. Sage mir nicht, was du alles zu dir genommen hast oder sonst noch alles angestellt hattest.“ „Minerva, bist du nicht grad etwas zu hart mit ihr? Sie ist noch keine Erwachsene, nur in einer Hinsicht, doch in der anderen ist sie noch eine werdende Erwachsene.“ sprach Mr. McGonagall durch seine Pfeife. „Du warst damals auch nicht anders gewesen, vielleicht wurdest du nicht gerade Schwanger von mir, aber im eigentlichen Sinne warst du nicht anders als sie.“ „Fällst du mir etwa in den Rücken?“ „Nein, ich verteidige nur Harriet, da sie für ihre Pubertät nichts kann, aber für ihre Schwangerschaft.“ „Schon gut, schon gut. Was wird es eigentlich?“ fragte McGonagall nun klein bisschen sanfter. „Das weiß ich nicht, denn ich war beschäftigt in den Krieg zu ziehen und zu erfahren, wer meine Familie war.“ sagte Harriet kleinlaut, da sie McGonagalls Blick schon wieder gut genug kannte. „Krieg? Du…du…bist doch nicht-.“ „Professor, bitte beruhigen Sie sich doch.“ Tränen rannen über Harriets noch blasseren Wangen, durch den Eisenmangel in der Schwangerschaft. Professor McGonagall setzte sich auf die Lehne ihres Gatten, der Harriet durch seine blaugrünen mandelförmigen Augen anschaute. Ein freundliches Lächeln huschte über seine Lippen, als er seine Gattin beruhigend über den Rücken streichelte, die kerzengerade auf der Lehne saß und die Augen schloss. Harriet strich behutsam über ihren rundlichen Bauch, wo sie merkte, dass ihr Kind nun auch wach war. Ein Schmunzeln lag auf ihren Mundwinkeln, als es sich in ihrem Bauch bewegte und sachte gegen den Bauch boxte. „Wie soll das Kind denn heißen, wenn es da ist?“ fragte Mr. McGonagall freundlich, wobei er noch immer beruhigend über den Rücken seiner Gattin strich. „Wenn es ein Mädchen ist soll es Ariana heißen und wenn es ein Junge wird soll es Adrian heißen.“ „Sind schöne Namen.“ Harriet spürte noch einen Boxer von ihrem Kind, das auch gerade einen Schluckauf hatte. Das Wetter wurde jeden Tag immer kühler und stürmischer, bis es dann eines Tages im Oktober schneite.