Ich habe mir einigermaßen Mühe gegeben, um diesen Fall spannend werden zu lassen. Ich habe zuvor noch nie über einen Kriminalfall geschrieben, mal sehen wie das so ankommt...
Fall 6: Selbstmord oder Mord?
Heiji zögerte nicht. Er lief direkt zum Opfer um den Puls zu messen. Er stellte fest, dass er tatsächlich tot war. „Ruft die Polizei!“, wies er die Begleiter an. Die Frau nahm sofort ihr Handy und wählte die Nummer der Polizei. „Wer sind Sie? Warum denken Sie, Sie können uns irgendwelche Anweißungen geben?“, fragte der Mann währenddessen. Heiji lächelte ihm verschmitzt zu. „Mein Name ist Heiji Hattori. Ich bin Detektiv.“, antwortete er selbstsicher. „Wirklich?“, fragte der Mann erstaunt. „Du bist also dieser berühmte Schülerdetektiv?“ Heiji nickte lächelnd.
„Heiji!“ Conan winkte ihn zu sich. „Ich habe die Leiche untersucht. Er ist an Vergiftung gestorben.“, sagte er. In dem Moment liefen alle Kinder außer Yuki und Ai zur Leiche und untersuchten sie. „Geht da weg!“, rief Heiji und schleifte sie allesamt zu Yuki und Ai zurück. „Das ist nichts für euch Kinder!“, sagte er, worauf ihn alle einen missmutigen Blick zuwarfen.
In diesem Augenblick kam eine braunhaarige Frau in Begleitung von einem Untersuchungstrupp rein. Ihr Anblick raubte Heiji den Atem. Sie hatte üppige Brüste, die von einer tief ausgeschnittenen weißen Bluse bedeckt wurde und da sie ein Rock trug, konnte man ihre langen Beine sehen. „Sie sieht aus wie ein Model.“, dachte Heiji. Aber er war nicht der einzige, der sie beklommen anstarrte. Conan sah sie mit großen Augen und offenen Mund an. Yuki, der neben ihm stand, hatte den selben Ausdruck wie Conan. Auch Mitsuhiko schien ihre Erscheinung zu bewundern. Genta fing unanständiger weise an zu sabbern. „Das ist doch nicht normal!“, dachte Kazuha erzürnt. Auch Ayumi sah missbilligend zu ihren Freunden rüber.
„Ähm...kann ich...irgendetwas für Sie tun?“, fragte Heiji im aufgeregten Ton. Er konnte nicht anders. Ihre Brüste waren einfach ein Blickfang.
„Mein Name ist Ayako Kamata. Ich bin neu im Kriminaldezernat. Du musst Heiji Hattori sein. Dein Vater hat mich hier her geschickt. Das ist mein erster Fall! Ich bin ja so aufgeregt!“ Das alles kam in einem Atemberaubenden Tempo aus ihrem Mund. „Ähm...ja...gut...“, stammelte Heiji, angestrengt ihr ins Gesicht zu blicken, was nicht so einfach war, weil der ganze Körper der Inspektorin auf und ab hüpfte. Kazuha räusperte sich vernehmlich und zog Heiji am Ohr. „Ähem! Ich glaube ihr solltet euch dem Fall widmen!“, fauchte sie. „Ist ja schon gut!“, schnauzte Heiji sie an. Er packte Conan energisch am Arm und zog ihn zur Leiche um sie mit ihm zu untersuchen.
„Hey, das ist unfair!“, kam Genta dazwischen. „Warum nimmst du ihn (er deutete auf Conan) mit zum Opfer? Er ist auch ein Kind!“ „Ja genau!“, stimmte Mitsuhiko zu. „Wir wollen helfen!“, fügte Ayumi hinzu.
Doch Ai nahm die drei zur Seite. „Lasst mal gut sein. Wir sollten uns lieber hier umsehen. Vielleicht finden wir was wichtiges.“, meinte sie. „Jaaaa!“, riefen alle drei im Chor und liefen davon. Conan warf Ai einen dankbaren Blick zu, ehe sie den anderen folgte, damit sie ja nichts dummes anstellten. Nur Yuki bleib stehen und sah Conan und Heiji zu wie sie die Leiche untersuchten. Heiji, den das störte sagte: „Hey, sag mal, willst du den anderen nicht helfen?“ Yuki schüttelte den Kopf. „Nein, ich habe keine Lust Detektiv zu spielen. Ich möchte viel lieber den großen Detektiv aus Osaka zugucken, wie er den Fall löst.“, erwiderte Yuki. Heiji fand ihn auf einmal ganz sympathisch und wuschelte durch sein Haar. „Na gut, du kannst hier bleiben, aber dass du bloß nichts anfasst.“, sagte er. „Keine sorge.“, entgegnete Yuki mit einem Lächeln. Daraufhin untersuchte Heiji weiterhin den Leichnam.
Inspektor Kamata begann mit den Ermittlungen. „Also das Opfer ist Takeshi Mitani, 35 Jahre und sein Beruf war Bürokaufmann?“, schloss sie aus den Aussagen der anderen. Die Frau nickte. „Wir sind Kollegen und wollten eigentlich nur essen gehen.“, erklärte sie. „Und sie sind?“, fragte Inspektor Kamata. „Ich bin Yumemi Kogami und das ist Yota Noda.“, stellte sie sich und ihren Partner vor. „Er ist an Vergiftung gestorben.“, berichtete ein Mann, der zum Untersuchungstruppe gehörte.
„Das ist merkwürdig, das Hemd des Mannes ist total nass.“, sagte Heiji. „Was hat das zu bedeuten?“ „Das ist leicht zu erklären.“, antwortete Herr Noda. „Ich habe die Nudelsuppe geholt und versehentlich über ihn gekippt und deswegen musste Takeshi ins Badezimmer rennen und sein Hemd mit Wasser reinigen.“ „Ja so war es wirklich.“, bestätigte Frau Kogami.
„Nun ja lass mal sehen, was das Opfer bei sich hatte.“, meinte Heiji zu Conan und sie gingen zu dem Tisch, auf dem die Sachen des Opfers gelegt wurden. Während sie die Sachen begutachteten, wurde der Leichnam weggebracht und die Stelle auf der er gelegen hatte mit Kreide markiert.
„Mal sehen, da ist ein Handy, ein Kulturbeutel mit Besteck, ein Abholschein für die Reinigung und eine Notiz.“ Heiji zählte die Dinge auf, die er sah. „Was steht denn da?“, wollte Conan wissen und nahm die Notiz vom Tisch. „Heute ist mein letzter Tag.“, las er vor. „Hey Kleiner! Leg das wieder hin!“, fuhr Inspektor Kamata ihn an. „Ach das war meine Anweisung. Ich habe den Jungen gesagt, er soll sie lesen.“, sagte Heiji. „Ach, wenn das so ist.“, meinte Inspektor Kamata achselzuckend. „Was steht denn da?“, fragte sie. „Heute ist mein letzter Tag.“, antwortete Heiji. „Dann war das ganz bestimmt Selbstmord!“, ertönte eine rechthaberisch Stimme. Es war Mitsuhiko, der mit den anderen Detective Boys zurückgekehrt war. „Hab ich euch nicht gesagt, ihr sollt weg bleiben?!“, fuhr Heiji die Kinder an. Dann wandte er sich an Kazuha. „Nimm du die Kinder an dich.“ Kazuha tat wie geheißen und nahm die Kinder zum Nebentisch. Sie sahen beleidigt zu wie Conan als einziges Kind zurückblieb.
„Das ist so Unfair! Immer darf Conan alles!“, maulte Genta. „Nun ja, aber Conan hat nun mal die meisten Fälle gelöst.“, erwiderte Ayumi. Yuki, der den anderen Kindern gefolgt war und jetzt neben Ai saß beobachtete wie Heiji und Conan dabei waren die Dinge, die das Opfer bei sich hatte weiter zu untersuchen.
„Aber dieser Junge hat doch irgendwie Recht.“, setzte Inspektor Kamata an. „Es deutet alles auf Selbstmord hin. Diese Notiz ist ganz bestimmt ein Abschiedsbrief. Außerdem sind Spuren von Gift auf seinem Besteck zu sehen. Da wäre es doch möglich, dass er es selber angebracht hat.“, schloss sie. „Das ist doch seine Handschrift, oder?“, hackte sie nach. Die Frau und der Herr nickten. Dann wandte sie sich an Frau Kogami und an Herrn Noda. „Fangen wir mit der Befragung an.“ „Was? Warum müssen wir befragt werden? Es war doch Selbstmord!“, protestierte Frau Kogami. „Es ist nur reine Formsache.“, beschwichtigte Inspektor Kamata sie.
Während Inspektor Kamata mit der Befragung startete, nahm Heiji Conan zur Seite um die Situation weiter zu analysieren. „Denkst du was ich denke?“, fragte Heiji. Conan nickte. „Ja, warum musste Takeshi sich unbedingt hier umbringen? Das konnte er doch auch zu Hause. Weshalb geht er zuvor noch hier essen?“, sagte Conan. „Ja und dann ist da noch der Abholschein für die Reinigung. Wenn er wirklich Selbstmord machen wollte, warum bringt er noch was zur Reinigung?“, ergänzte Heiji. „Das war kein Selbstmord, sondern Mord.“, entgegnete Conan. „Ja und zwar ist der Täter einer von den beiden da.“, schloss Heiji und nickte zu Frau Kogami und Herr Noda.