Weiß nicht ob diese FF hierrein gehört, da es teils HP und teils Vampir geschichte ist, aber ich stelle es mal unter HP-Geschichten rein [grin
I. Der Regen fiel wie aus Eimern auf ein altes Haus im gotischen Stil, wo die Fenster erschüttert wurden, als ein Donnergrollen über die Umgebung hinweg rollte. Harriet Sorcière saß vor einem Fenster und schaute in den Regen. Sie hatte Angst - Angst davor, was ihr bald wieder zustoßen würde. Ihre weiß-blonden Haare hingen ihr über die Schultern, bis zu ihrer Taille hingen. Die schwere Holztüre des Zimmers wurde geöffnet und ein rattenartiger, rundlicher Mensch betrat das Zimmer. Seine Augen sahen verängstigt aus und er stotterte zögerlich ihren Namen. Das tat er, weil sie etwas zickig geworden war, seit man sie hier her geschafft hatte. Sie versuchte ihn zu überhören um ihrer Bestrafung zu entkommen, doch das ging nicht, weil schon zwei Männer auf sie zu kamen und sie an ihren Oberarmen packten. Sie wehrte sich was nicht gerade half, denn die Griffe wurden so fest, dass es ihr schon weh tat. Einen Korridor entlang, dann noch einen, um eine Ecke, eine Treppe herunter, dann noch eine und zum Schluss noch einen Korridor entlang, wo sie vor einer alten schweren Eichentüre standen. Einer der Männer drückte die Klinke runter um dann einzutreten. Der mächtigste schwarzmagische Zauberer aller Zeiten saß in seinem Sessel und schaute zu ihnen herüber. Harriet schluckte schwer als sie ihn sah. Jetzt war alles zu spät; es half nichts mehr sich zu wehren oder sonst einen Fluchtversuch. Sie musste es über sich gehen lassen. Am Ende des Raumes sah sie schon die schweren Eisenketten, die von der kalten Steindecke hingen. „Hängt sie schon mal an die Ketten, ich hole derweil die Peitsche.“, flötete Voldemort zuckersüß. Die Männer nickten und brachten Harriet zu den Fesseln, die ihr schon Angst einjagten wenn sie sie nur ansah. Ein paar Blutflecke klebten daran. Harriet hatte noch immer die Spuren um ihre Handgelenke von den Ketten, doch jetzt wo sie wieder einmal dran hing wartete sie auf den beißenden Schmerz, der durch ihren Rücken fahren würde und sie zum Kreischen brachte. Sie hörte das Voldemort wieder kam und seine Gefolgsleute weg schickte um sie ganz für sich alleine zu haben. Er stand nun ganz dicht vor ihr und nahm ihren süßlichen Geruch von Vanille war. „Du kannst noch um deine Strafe hinweg, wenn du mir sagst, wo dein lieber Vampirfreund ist.“ „Ich weiß nicht, wo er ist!“ sagte Harriet wimmernd. „Nun gut, wie du willst. Ich wollte dir helfen, deine nich Strafe ertragen zu müssen, aber du willst es ja so.“ Er erhob die Peitsche und schlug sie auf die zärtliche Haut von Harriet, die noch ihre Peitschwunden vom letzten Mal besaßen, die erst zwei Tage alt waren hatte. Wieder traf die Peitsche auf ihren Rücken und öffnete blutspritzend ihre alten Wunden. Das heiße Blut brannte ihr auf der Haut und ihr Schrei hallte an den Wänden wieder. Sssssssssssst! Ein unermesslicher Schmerz durch fuhr ihren Rücken, der sich in allen Gliedmaßen bemerkbar machte. Sie versuchte diesmal nicht aufzukreischen, aber es schmerzte ihr zu sehr. Sssssssssssst! Das Blut wurde immer heißer auf ihrem Rücken und ihr wurde es ab und an schwarz vor den Augen, doch sie blieb standhaft und verdrängte es. Sssssssssssst! Der Schmerz ließ sie wieder aufkreischen und das war auch der letzte Schlag gewesen den sie mitbekam. Der Regen hämmerte gegen die Fensterscheiben des Zimmers in dem Harriet bewusstlos auf dem Himmelbett lag. Ihre reine, zierlich blasse Haut kam schwach durch die fast schwarzen, transparenten Vorhänge des Bettes hervor. Die Blässe wurde von ihrem blonden Haar verstärkt und so sah sie ernsthaft Krank aus, was einen Außenstehenden mit Besorgnis erfüllt hätte. Schweißperlen hatten sich auf ihrer Stirn gebildet und liefen langsam über ihr Gesicht.
Ein Pochen holte sich mit einem Schreckensschrei aus dem Alptraum, der von einer Vampirjagd gehandelt hatte. Sie stieg aus dem Bett um zu schauen woher das Pochen herkam, obwohl sie innerlich dachte es wäre nur im Traum gewesen. Sie hörte wieder das Pochen, das von der Nähe des Fensters kam. Unten im regnerischen Wetter stand der, für den sie ihr Leben opfern würde. Sanguis Lamia stand im regennassen Umhang und schmiss unaufhörlich Steine gegen die Fensterscheibe. Das Fenster öffnete sich und er sah das schmale blasse Gesicht seiner Freundin. Sie beugte sich über den Fenstersims und schaute ihn besorgt, aber doch freudig an. „Sanguis, was machst du hier?“, fragte sie leise. „Dich da raus holen, Schatz!“ „Verschwinde bloß, bevor der dunkle Lord wieder in mein Zimmer kommt. Geh, Sanguis oder er kommt wirklich.“, sagte Harriet besorgt. „Wenn du weiter davon redest dann sowieso, Harriet. Pack' deine Sachen und spring runter.“ „Nein. Mach du deinen Auftrag und ich werde versuchen spätestens Anfang September hier raus zu sein.“ „Wieso erst Anfang September?“ „Geh Sanguis, er kommt!“ Sanguis verwandelte sich in eine Fledermaus und verschwand in der Dunkelheit des angrenzenden Waldes. Harriet schaute dem Nachtwesen einige Zeit nach, doch als sie einen Geruch von geronnen Blut wahrnahm drehte sie sich um und erblickte ganz nah an ihren kalten hellblauen Augen die von einem anderen, die gelb waren. Der Mann lächelte auf, wobei er seine Zähne zeigten, die spitz waren. „Ah…du musst das Mädchen sein von dem ich dem Dunklen Lord Informationen beschaffen soll.“ „Wer sind Sie überhaupt?“ fragte Harriet zickig. „Fenrir Greyback. Meines Zeichens Werwolf, zu euren Diensten.“, ein spöttisches Lächeln hatte sich in sein Gesicht gestohlen. „Oh ein Werwolf, was will der dunkle Lord mit einem Werwolf wenn er doch einen Vampir sucht, der dann vielleicht der Ehrenswerteste aller Todesser wird.“ sprach Harriet spielerisch verschwörerisch. „Der dunkle Lord wird mich Ehren, denn ich bin der Einzige, der die Horde von Werwölfen unter Kontrolle hat, wenn er wieder einen Befehl erteilt.“ „Ein so Machtvoller Werwolf wie Sie braucht so eine Ehre doch nicht, das ist doch nur für-.“ „GREYBACK!“ hörte man Voldemorts stimme im ganzen Haus hören. „Was will er jetzt schon wieder?“ fragte Greyback leise genervt. Greyback ging aus dem Zimmer um zu seinem Meister zu gehen. Harriets Worte hallten in seinen Ohren wieder. Ein so machtvoller Werwolf wie Sie braucht so eine Ehre nicht... - dann hatte sein Meister nach ihm gerufen. Greyback fragte sich was der dunkle Lord von dem Mädchen wollte. Die war nur eine kleine freche Hexe, besaß aber doch etwas Außergewöhnliches.
Nach so langer Zeit noch einmal das erste Kapitel zu lesen, ist doch sehr schön. Und immer noch überzeugt mich deine Erzählweise. Während Harriet litt, hatte ich ein fast spürbares Kribbeln in meinem eigenen Rücken. Wirklich gruselig! Und das mit der FF ist schon in Ordnung. Ich überlege noch, was ich damit mache *g*.