Professor Wagner stieg vorsichtig aus dem Bett, was in einem extra Gemach war, sowie der Sarg von Sanguis, der gerade im Krankenflügel war. Harriet schlief im Mädchenschlafsaal im Gryffindorturm, da sie zum Unterricht gehen sollte. Jedenfalls ging Professor Wagner in einem grünen Morgenrock durch die kalten Korridore von Hogwarts, da sie nicht mehr schlafen konnte, doch war sie insgeheim noch etwas müde. Der Vollmond prangte groß und majestätisch am Himmel wo es von da aus ganz Hogwarts in einen silbernes Licht eintauchte. Nebenbei herrschte ein so dichter Nebel, dass man Sachen aus vier Metern nur unscharf erkannte. Die Schuluhr läutete zu Mitternacht, als Professor Wagner das Schulgelände betrat. Der Rasen war feucht und Kalt, was auch kein Wunder war da es noch Winter war nur ohne Schnee. Sie hörte neben sich ein Puff Geräusch und drehte ihren Kopf zur Seite, wo sie dann Sanguis sah, der Außeratem sie mit Angst erweiteten Augen anschaute. „Was ist denn passiert?“ fragte diese. „Die Krankenschwester wollte mir einen Trank geben, der gefährlich giftig aussah und Stoffe weg ätzte.“ „Was?“ sagte sie belustigt. „Die Krankenschwester will mich ermorden, Frau Professor.“ „Das ist doch Unsinn, nur weil du ein Vampir bist?“ „Deswegen will sie mich doch ermorden. Haben Sie schon vergessen, als sie mich mit einem Nachttopf erschlagen wollte?“ „Das hab ich nicht vergessen.“ Professor Wagner schaute gen Vollmond und hatte ein auf einmal ein komisches Gefühl in der Magengegend, was nicht mit ihrer Schwangerschaft zu tun hatte, sondern das Gefühl war beunruhigend, so als ob etwas Schlimmes passieren würde. Es war ohne hin merkwürdig still geworden über Nachrichten von Todessern oder generell von Lord Voldemort. Sanguis schaute sie durch seine blaugrauen Augen an, doch wandte er sich Richtung Eingang von Hogwarts, wo er die ganzen Schutzzauber sah, die sonst keiner sah. Als er auf der Hälft seines Weges war drehte er sich um und schaute Professor Wagner an, die gen Vollmond schaute und nebenbei über ihren Bauchstrich. Ob sie es wohl weiß, das Gerold Tod ist? fragte sich Sanguis, als er sie beobachtete; er folgte ihrem Blick zum Vollmond und wusste nun auch, warum sie die ganze Zeit dort hin schaute. In einer gewissen Art und Weise wirkte der Mond so mysteriös, wobei er einem vermittelte, dass das Böse nicht schläft und bald erwachen würde.
„HARRIET SORCIÉRE!“ schrie Severus Snape Zorn entbrannt durchs Klassenzimmer, wobei die anderen Schüler schrecklich zusammen gefahren waren. Harriet schaute ihn mit Zorn erfüllten Augen an, wobei sie ihn irgendwelche Schimpfwörter auf Vampirisch gegen Kopf schmiss. Ja es war wieder so einer dieser Tage, wo Harriet und Snape sich an die Gurgel gingen. Es gab jedes Mal ein halbes Duell zwischen den beiden, wenn sie sich über den Weg trafen, aber am schlimmsten war es immer noch im Unterricht, wo er sie für jeden Mist der Slytherin oder der Gryffindors verantwortlich machte. Diesmal wurde sie beschuldigt, dass sie Malfoy seine Schultasche weggenommen hatte, was freilich nicht stimmte, aber Malfoy war halt sein Lieblingsschüler. „Ich hab nicht seine Verdammte Schultasche weggenommen. Was kann ich denn dafür, das er so dumm ist und einfach seine blöde Schultasche im Jungenschlafsaal läst.“ „Das ist Verleugnung, Miss Sorcière!“ sagte Snape honigsüß. „Sakrament noch mal, nein ist es nicht.“ zischte Harriet durch ihre zusammen gebissnen Zähne. „Ach wirklich?“ „Ach sie können mich mal!“ Harriet nahm ihre Schulsachen und ging Richtung Bibliothek, wo sie sich erst einmal seufzend auf eine Bank niederließ. Meine Güte ist der Mann kompliziert. Auch kein Wunder, das er keine Familie hat, so wie er tickt, dachte Harriet, wobei sie an den Bücherregalen entlang lief um ein interessantes Buch zu lesen, bis die Verteidigung gegen die dunklen Künste Stunde zu Ende war. In einer gewissen weise erinnert er mich doch an meinen Klassenlehrer. Ich frage mich was meine Klasse wohl grad macht, wo ich doch weg bin und sonst wo sein könnte. Bestimmt feiern die erst einmal eine Party und werden meine Sachen verbrennen um mich vollkommen aus ihren Gedächtnissen zu verbannen, aber denkt man nicht immer an seinen Feind? Wenn ja bin ich die Ausnahme, dachte Harriet, als sie ein Buch aus einem Regal nahm. „»Vergessene Wesen seid 1918«.“ flüsterte Harriet. Sie öffnete das Buch und las, als sie zum Kapitel Schutzengeln kam wurde ihr einiges Bewusst, warum Voldemort sie haben will. Doch konnte sie es nicht glauben, das sie ein Schutzengel war, aber es sprach nichts dagegen. Denn Schutzengel waren mächtig, lernten schneller als alle anderen und zauberten anders als Hexen und Zauberer. Harriet konnte sich noch erinnern, als sie drei Jahre alt war hatte sie sich ein Buch genommen und sich selbst lesen beigebracht, sowie schreiben. In der Schule wurde sie auch deswegen gehänselt, weil sie Hochbegabt war ohne, dass sie jemals für die Schule gelernt hätte. Madam Prince kam zu ihr und schaute sie verwundert an, da sie das Buch hatte, was sie gesucht hatte.
Sanguis lag in seinem Sarg und versuchte zu schlafen, was nicht so recht klappte, da er sich zu große Sorgen um Harriet machte, aber aus dem Sarg konnte er auch nicht sonst würde er sterben und dies konnte er ihr nicht antun. Er schloss seine Augenlieder und versuchte zu schlafen. Ein Bild von Harriet kam ihm ins Gedächtnis, wo sie noch langes weißblondes Haar bis zum Hinterteil hatte und noch etwas rundlicher war, aber auch nicht zu rundlich, so ein Mittelmass. Sie hatte einfach doch den Babyspeck an den Hüften, doch das ganze Fett verschwand, als sie zur Schule musste. Sie wurde regelrecht dort hin geprügelt, weil sie mit anderen Menschen Kontaktknüpfen sollte, was eher schief gelaufen war. Sie war damals gerade mal fünfeinhalb Jahre alt gewesen. „Sanguis Lamia ich werde dich kriegen“ sagte eine eiskalt und hoch, sowie damals die Stimme in Harriets Kopf. „Wer redet da mit mir?“ fragte Sanguis im innern zu der Stimme. „Der Tod! Ich werde dich und den letzten Nachkommen vom Stamm »Blutfeuer« vernichten. Das wird mir sehr viel spaß machen.“ „Welchen letzten Nachkommen?“ „Das Kind von der Professorin. Wenn das jüngste Gericht da ist werde ich wieder kommen.“ Sanguis schlug prompt die Augenlieder auf, als die Stimme verschwunden war. Hatte Harriet nicht genau dieselbe Stimme gehört? Oder…… Ein stechender Schmerz fuhr durch sein Herz, als ob jemand ein Pflock rein gerammt hätte, aber nichts der gleichen war passiert. Sein Sarg war noch immer zu und er lag noch dort drin. Der Schmerz wurde unausstehlicher und er krallte seine Finger in sein weißes Barockhemd, wobei er schwer und ungleichmäßig atmete. HARRIET…………