ZitatDas hat Bianca gerade noch gefehlt. Der eingebildete Wesley, dem alle Mädchen an ihrer Schule zu Füßen liegen, spricht sie an. Und hat die Stirn, ihr rundheraus zu sagen, dass er das nur tut, um an ihre hübsche Freundin ranzukommen. Schneller, als er denken kann, hat er ihre Cola im Gesicht. Auf so jemand fällt Bianca nicht rein. Aber als zu Hause alles schief geht, lässt sie sich doch mit ihm ein. Heimlich und völlig unverbindlich, versteht sich. Mit Liebe hat das nichts zu tun. Oder?
Auf das Buch wurde ich durch den Filmtrailer aufmerksam, den ich unglaublich genial fand. Also musste das Buch her und ich hab es auch keine Sekunde lang bereut^^ Da mich das Buch auf seine ganz persönliche Weise berührt hat, weiß ich noch gar nicht genau, wie ich meine Eindrücke in Worte fassen soll und kann. Es werden einige wichtige Themen behandelt, teilweise kommen sie etwas zu kurz, bzw. werden nicht ihrem Potenzial entsprechend ausgebaut, aber dennoch wird so viel angesprochen, was wohl ziemlich viele Menschen, nicht nur Jugendliche, beschäftigt. Familienprobleme, zum eigenen Körper stehen, Zynismus, um zu verbergen, wie es einem wirklich geht. Bianca ist ein toller Charakter, der hinter der zynischen Maske eigentlich nur ein normales Leben ohne größere Probleme führen möchte. Sie hat zwei beste Freundinnen und Eltern, die sie lieben. Jedoch ist ihre Mutter kaum zu Hause, was ihr sehr zusetzt. Als sich dann die Gelegenheit bietet, durch Wesley ihre Probleme für ein paar Stunden zu vergessen, ergreift sie diese, ohne großartig darüber nachzudenken. Sie möchte ja nur Ablenkung. Dass sich dann aber etwas mehr entwickelt, will sie nicht wahrhaben. Vor allem nicht, da Wesley sie ja augenscheinlich für eine Duff hält und sie dieser Gedanke nicht mehr loslässt. Er hat sich tief in sie hinein gefressen und verletzt sie sehr. Auch wenn sie sich eigentlich nichts aus dem Geschwätz des Typen machen will, den sie doch eigentlich so verachtet. Die Geschichte wird von der Autorin wirklich sehr feinfühlig und rund heraus geschrieben, was wenn man dann auch noch das Alter betrachtet, in dem die Autorin war, als sie das Buch schrieb (17 Jahre), eine wirkliche Spitzenleistung ist. Es ist durchgängig genau die richtige Mischung zwischen Humor, Zynismus und Feingefühl, die dieses Buch auszeichnet. Nicht nur die Liebesgeschichte sondern auch die behandelten Familienprobleme lassen den Leser manchmal doof aus der Wäsche gucken (bezüglich der Familienprobleme teilweise etwas geschockt, vor allem, da so etwas nicht mal abwegig ist). Insgesamt in meinen Augen ein sehr gut gelungener Roman, der etwas Tiefgang besitzt, auch wenn dieser manchmal noch etwas besser hätte ausgebaut sein können. Dennoch eine klare Leseempfehlung, wenn man mit dieser Art Buch etwas anfangen kann^^
"Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."