ZitatK. ist eigentlich ein Niemand - doch als gefragt wird, ob er in einem Winterdorf unter der Herrschaft des geheimnisvollen Schlosses etwas zu suchen hat, ist er der angeforderte Landvermesser. Nur - es gibt eigentlich gar kein Land zu vermessen und so muss K. gegen einen undurchsichtigen bürokratischen Apparat darum kämpfen, anerkannt zu werden. Kann er auch nur einem Dorfbewohner trauen?
Das Buch war nicht immer leicht zu lesen und ich muss gleich dazu sagen, dass es leider ein Fragment geblieben ist und der letzte Satz gar nicht das Ende der Geschichte ist. Und ich bin mir nicht sicher, ob meine Inhaltsangabe so stimmt, denn in allen Artikeln, die ich dazu gelesen habe, steht doch recht eindeutig, dass K. wirklich der Landvermesser ist. Für mich sieht es deshalb anders aus, weil er sich, zumindest habe ich es so wahrgenommen, erst als Landvermesser ausweist, als ihm gesagt wird, dass man einen erwartet. Davor spricht K. eigentlich nur davon, im Dorf kurz zu rasten. Eindeutig bleibt, dass hier eine gewaltige Bürokratie ein ganzes Dorf in die Knei zwingt. Hier ist der Interpretationsspielraum groß - in gewissem Sinne ist der aufgeblähte, undurchsichtige und unnahbare Beamtenapparat eine Spiegelung der Wirklichkeit. Jeder, der mal mit Ämtern zu tun hatte und dabei negative Erfahrungen sammelte, dürfte sich in gewissen (satirischen?) Überhöhungen im Roman wiederfinden. Und ich hätte schon gerne gewusst, wie sich die Geschichte von K. weiter entwickelt und ob er es schafft, dem Beamtendschungel irgendwie zu entkommen...
Das habe ich auch gelesen und wenn ich ehrlich bin, würde das Sinn machen. Irgendwie wird K. im Laufe des Buches immer schwächer und hoffnungsloser, da würde es passen, wenn er stirbt.