Leo Pomerantz, ein Vagabund, Landstreicher und Obdachloser wie er im Buche steht, beschließt sein Leben zu ändern. Er will weg vom Schnaps, weg von der Straße, weg vom Elend. Also geht er morgens in ein Café nahe seines Unterschlupfs, um statt mit Schnaps lieber mit einem Fruchtsaft in den Tag zu starten. Aber es ist zu spät - der Tod lauert schon auf ihn und als Leo Pomerantz über die Straße geht, holt er aus und wirft seine Sichel. Aber der Tod ist heute nicht in Form: Statt Leo trifft er die junge Striptease-Tänzerin Rita Luna. Und die ist gar nicht begeistert davon, dass sie für Leo sterben soll. Also gibt der Tod beiden eine Stunde Zeit, um zu erklären, weshalb sie beide weiterleben sollten. Ein Wettkampf der anderen Art beginnt...
(Quelle der Inhaltsangabe: Von mir selber :P)
Es ist tatsächlich eine Geschichte der anderen Art, die Köhlmeier hier erzählt. Sehr interessant zu lesen - und überraschend kompromissloser und kompromissbereiter Schluss der Geschichte (jep, tatsächlich beides. Kann man nicht beschreiben, muss man lesen).
He that breaks a thing to find out what it is has left the path of wisdom. - Gandalf the Grey
Gordn ist ein Indianer und trinkt aus einem Ledertrinkschlauch! Hängt ihn!
Ich gebe ehrlich zu, anfangs bin ich nicht ins Buch reingekommen. Im Nachhinein finde ich die Ansätze aber genial - ich bin ein Fan von Geschichten in Geschichten über Geschichten und genau das hat man hier im Buch. Zwei wollen trampen und langweilen sich. Einer erzählt dem anderen die Geschichte von Leo und Rita - die ihrerseits wiederrum ihre Geschichten erzählen. Für mich stellten die zwei Erzählungen jeweils Höhepunkte dar - da schafft es ein einzelner Autor tatsächlich, innerhalb eines unglaublich kurzen Büchleins drei verschiedene Schreibstile zu wählen und für die jeweilige Figur beizubehalten. Die Geschichten selbst sind ungewöhnlich und gleichzeitig mitten aus dem Leben, der Liebe und dem Elend ganz normaler Menschen.
Und der Schluss... tja, den musste ich zweimal lesen. Sehr überraschend.