Christa Wolf hat in ihrem Werk der Medea aus der Sage mit all den schlechten Eigenschaften ein ganz neues Gesicht verschafft bzw. sie in einem anderen Licht erscheinen lassen. Mithilfe von 6 Stimmen und 11 Monologen verschafft sie dem Leser einen relativ weit gefächerten Überblick über die Gestalt der Medea. Dabei verwendet sie sehr ausgeglichen Befürworter und Gegenspieler der Gestalt, die die ganze Geschichte aus ihrer Sicht erzählen. Medea selbst erhält auch mehrere Monologe.
Also dafür, dass ich es mir viel, viel schlimmer vorgestellt habe, war es letztendlich doch in Ordnung und es hat irgendwann sogar Spaß gemacht, es zu lesen. Auch wenn einem am Anfang der Schreistil und auch die Kapitel sehr langatmig vorkommen, wird das nach .. ich glaub dem 3. Kapitel auf jeden Fall besser, beziehungsweise dann hat man sich auch an den Schreibstil gewöhnt. Es war jedenfalls sehr interessant und dieses Buch verleiht einem wirklich einen ganz andere Blickwinkel auf die Gestalt der Medea.
"Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."
Von Christa Wolf kenne ich nur "Nachdenken über Christa T." und das hat mir damals eigentlich gereicht. Aber ihre Medea-Interpretation sollte ich vielleicht doch irgendwann einmal lesen, klingt interessant.
He that breaks a thing to find out what it is has left the path of wisdom. - Gandalf the Grey
Gordn ist ein Indianer und trinkt aus einem Ledertrinkschlauch! Hängt ihn!
Also verglichen mit anderen Schullektüren, war Medea wirklich angenehm zu lesen. Klar ist es nicht jedermanns Fall, aber ich fand es schon wirklich interessant, wie sie Medea beschrieben hat...
"Ein Träumer ist jemand, der seinen Weg im Mondlicht findet und den Morgen vor dem Rest der Welt sieht."