Inhalt: Entsetzt muss John Gradgrind feststellen, dass seine völlig sachlich, wissenschaftlich und frei von Leidenschaft erzogenen Kindern nichts Besseres zu tun zu haben, als heimlich in ein Zirkuszelt zu spähen. Mit seinem Partner Bonderby geht er zum Zirkusdirektor, um ihm die Leviten zu lesen, doch... dann muss ausgerechnet er ein verlassenes Zirkuskind aufnehmen. Jahre später erntet er die Früchte seiner Arbeit und für alle Beteiligten bahnen sich harte Zeiten an.
Meinung: Ja, der Inhalt war etwas dürftig nacherzählt, was daran liegt, dass ich versucht habe, nach bestem Wissen und Gewissen nicht zu spoilern (und eine Übersetzung des Klappentextes WÄRE ein fetter Spoiler gewesen - was denken sich die Verlage dabei?). Ich fand das Buch toll... sehr lebendig erzählt und oft mit einem sehr bissigen Humor, sodass ich manches Mal besonders zu Beginn des Romans schmunzeln musste. Für mich waren einige Passagen allerdings vorhersehbar - so gab es eine Stelle, bei der eine einzige Andeutung in einem Nebensatz reichte, um mir denken zu lassen "Aha, jetzt müsste doch dies passieren" - und tatsächlich ist dann genau das passiert. Auch wusste ich praktisch von Anfang an, wer die geheimnisvolle alte Frau in der Geschichte ist. Überraschenderweise nahm das Buch jedoch gegen Ende noch mal so richtig Schwung und überraschte mich mit einigen Last-Minute-Wendungen, mit denen ich nun wirklich nicht gerechnet hätte. Und beim Ende selbst hätte ich beinahe geheult, so wie es geschrieben war...
Das Buch kann ich nur weiterempfehlen! Wer Englisch kann, sollte es am Besten wie ich im Original lesen - laut Amazon-Rezensionen sollen die Übersetzer den Text ein wenig verschandelt haben.