Zitat"Was alles in ein Leben paßt, zwei Königreiche und jede Menge Männer" lautet das vielversprechende Zitat auf dem Buchcover samt einem Gemälde von Eleonore, das schon mal auf die Biographie einer ungewöhnlichen Frau - wer lebt im Mittelalter schon über 80 Jahre und hat dabei als Frau so viel Mitspracherecht? Dazu ist Eleonore die Mutter des berühmten Richard Löwenherz und die Frau von Henry II, somit auch Zeitgenossin von Thomas Becket.
Ich muss ehrlich sagen, ich wurde nicht sofort mit dem Buch warm - einerseits ist es keine "richtige" Biographie, wir erfahren alles aus Eleonores subjektiver Sicht und immer nur aus ihrem machtpolitischen Blickwinkel heraus, außerdem ist sie die Ich-Erzählerin. Andererseits ist es kein richtiger Roman, dafür fehlten dann doch Gefühlsbeschreibungen und so brauchte ich eine Weile, bis ich mit diesem Buch zurechtkam, da es mir erst als nichts Halbes und nichts Ganzes erschien. In der Folge habe ich es verschlungen - und würde es jedem empfehlen, um zumindest einen Überblick über das zwölfte und dreizehnte Jahrhundert und dessen wichtigste Ereignisse zu bekommen.