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Zwei Frauen, die die Welt verändern


Die elfjährige Sarah, wohlbehütete Tochter reicher Gutsbesitzer, erhält in Charleston ein ungewöhnliches Geburtstagsgeschenk – die zehnjährige Hetty »Handful«, die ihr als Dienstmädchen zur Seite stehen soll. Dass Sarah dem schwarzen Mädchen allerdings das Lesen beibringt, hatten ihre Eltern nicht erwartet. Und dass sowohl Sarah als auch Hetty sich befreien wollen aus den Zwängen ihrer Zeit, natürlich auch nicht. Doch Sarah ahnt: Auf sie wartet eine besondere Aufgabe im Leben. Obwohl sie eine Frau ist. Handful ihrerseits sehnt sich nach einem Stück Freiheit. Denn sie weiß aus den märchenhaften Geschichten ihrer Mutter: Einst haben alle Menschen Flügel gehabt …

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Aus der Sicht der zwei grundsätzlich verschiedenen Frauen, die durch das Schicksal miteinander verbunden sind, wird die Geschichte eindrucksvoll beschrieben und man erhält einen relativ guten Überblick, über die Lebensverhältnisse der Sklaven und auf der anderen Seite der Kaufleute bzw. den Weißen. Handful ist keineswegs eine der Sklavinnen, die sich alles gefallen lässt und handelt sich durch ihr "loses Mundwerk" einiges an Ärger ein. Dass Sarah ihr das Lesen beibringt ist sozusagen ein kleiner Racheakt gegen ihre Eltern, die vollkommen von der Ansicht eingenommen sind, dass die Sklaven nichts gelten - was allein schon durch dieses wundervolle Geburtstagsgeschenk deutlich, aber auch durch den weiteren Verlauf der Handlung immer mehr unterstrichen wird. Hier ist es der Autorin allerdings sehr gut gelungen, alles so interessant zu schreiben (vor allem Handfuls Art nimmt den Leser sehr schnell für sich ein^^), dass ich persönlich das Buch kaum aus der Hand legen wollte. Ich finde es bei solchen Büchern immer etwas schwer, sie wirklich fertig zu lesen, weil es meistens nicht gelingt, die Lage der Sklaven so zu verpacken, dass deutlich wird, wie schlecht ihre Lebensbedingungen waren und zeitgleich nicht in eine steife Erzählhaltung zu verfallen, die alles sehr monoton erscheinen lässt. Aber wie gesagt, ist es der Autorin hier sehr gut gelungen einen Mittelweg zu finden und beiden Frauen eine Aufgabe und somit eine Geschichte zu geben, die größtenteils sehr weit voneinander entfernt verlaufen, aber dennoch immer miteinander verbunden sind.
"Die Erfindung der Flügel" wird seinem Namen im allgemeinen mehr als recht.