Die Physiker spielt in einer Heilanstalt, wo kurz nacheinander drei Morde geschehen. Täter sind die drei Physiker Möbius, der behauptet König Salomo erscheine ihm, Ernesti, der glaubt Einstein zu sein und Beutler, der sich für Newton hält. Die Opfer sind Krankenschwester, allesamt erdrosselt. Da die drei Physiker aber als geisteskrank gelten, können sie nicht verhaftet und eingesperrt werden. Stattdessen werden Pfleger anstelle von Krankenschwestern zu den drei Herren beordert. Als sich sowohl Ernesti als auch Beutler als Agenten zweier Geheimdienste zu erkennen geben, die sich in die Anstalt eingeschlichen haben, um Möbius für ihre Regierung zu gewinnen, erzählt Möbius im gegenzug das auch er die Visionen von König Salomo erfunden hat, um sich selber und die Welt zu schützen. Weil er eine Weltformel entdeckte, fürchtete er, die Menschheit zu noch grausameren Waffen zu verhelfen.
Als die drei zugunsten des Weltfriedens beschliessen ihr Spiel als verrückte Physiker weiterzuspielen, offenbart ihnen Oberärztin Martha, dass ihr selber Salomo erschienen sei und sie mithilfe von Möbius' Notizen die Welt zu beherrschen beabsichtigt. Das Stück endet damit, dass die drei Physiker die Lebensläufe ihrer Aliase vortragen und den Raum verlassen.
Ich mag Dürrenmatt zwar nicht so, aber dieses Stück schon. Weil es ein der Interpretation freigegebenes Ende besitzt und sich mit dem Thema des Fluches des Fortschrittes befasst. Irgendwie so :D
Ich war um ehrlich zu sein verwundert, dass wir noch gar keinen Thread zu "Die Physiker" haben... Das habe ich in der Schule gelesen, irgendwann zwischen 2007 und 2008, glaube ich. Und fand damals schon Dürrenmatts Sprachwitz toll - das Stück trifft einfach meinen doch eher schwärzeren Humor... und zeigt gleichzeitig, wie unwägbar das Leben eigentlich ist. Die Pläne der drei "Physiker" scheinen perfekt und wären in einer rationalen Welt auch geglückt, doch man muss immer mit verrückten alten Jungfern rechnen *g*