Eine Zeitlang geschah nichts, und mein Partner hatte schon die Hand gehoben, um nochmal zu klingeln, als Schritte zu hören waren und das Schloss knackte. Die Tür öffnete sich nur einen Spalt weit, das Gesicht eines Mannes tauchte auf, und mir stockte der Atem.Auszug aus dem ersten Kapitel
Alexander Seifert glaubt die Schatten seines ersten Mordfalls hinter sich gelassen zu haben, doch nach fünfzehn Jahren kehren sie eines Nachts urplötzlich zurück. Nachdem sie dem Hinweis eines Anonymen Anrufers gefolgt waren, stand nun Dr. Joachim Lichner vor ihnen, der Mann, den sie vor 15 Jahren wegen Mord an eines Kindes hinter Gittern gebracht haben. Nach kurzem nachforschen stellt sich heraus, dass es sich bei dem entschwundenen Kind um Lichners Tochter handeln soll. Dieser streitet vehement ab eine Kind zu haben. Doch sein Partner verfällt in seinen alten Hass gegenüber Lichner und Alex fürchtet, das dessen Gefühle ihn an den Ermittlungen hindern. Im Zwiespalt mit sich selbst beginnt die Ermittlung, bei der Alex sich nicht nur seiner vergangenen Fehler stellen muss...
Mein erster Psychothriller aus der Ich-Perspektive und er hat mir wirklich sehr gut gefallen, trotz der Anfangsschwierigkeiten. Das Buch beginnt nämlich im ersten Kapitel mit der Gegenwart und wechselt sich ab da mit der Vergangenheit ab. Zunächst empfand ich diesen Aufbau etwas seltsam, doch beim Weiterlesen merkt man, dass Strobel so dem Leser immer mehr Puzzelteile zuspielt, die den Inhalt des nächsten oder vorherigen Kapitels erklären. Nachdem die Vergangenheit ganz erzählt wurde, was circa ab der Mitte des Buches ist, beleibt er Konsequent bei der Gegenwart und das mit Schmackes. Ab da nimmt die Geschichte nämlich noch mehr an Fahrt auf. Wenn man zu Anfang schon kaum es weg legen konnte, klebt es ab da einem an den Fingern fest! Und je länger man liest, desto häufiger vergisst man zu atmen, so spannend und fesselnd sind manche Stellen.
Insgesamt kann ich nur sagen, ein sehr gelungenes Buch. Einziger Manko ist nur, dass Strobel nicht bei jedem Sprecherwechsel einen Absatz macht. Schade, aber ein Nicht-Schreiber wird sich daran nicht stören*g*
Was du nicht willst, das man dir tut, dass füg auch keinen andren zu. ******** Der kürzeste Weg zwischen zwei Menschen ist ein Lächeln ******** Die Menschen, die die Härte des Lebens erfahren haben, reifen zum Charakter und lernen sich zu beugen, ohne ihren Stolz zu verlieren.