Zitat Frau Berta Garlan lebt allein auf dem Land bei ihren Verwandten und blickt auf ein nicht gerade erfülltes Leben zurück. Ihre einzige große Liebe war der Musiker Emil - doch dieses Verhältnis endete, als Bertas Vater ihr damals in ihrer Jugend den Weiterbesuch des Konservatoriums untersagte. Ein paar Jahre später stirbt Bertas Vater, auch die Mutter ist tot und Berta heiratet Herrn Viktor Garlan, der ihr schon lange den Hof machte und an dessen Gegenwart sie sich so gewöhnt hat, dass sie zu seinem Antrag einfach nicht "Nein" sagen kann. Sie verlässt Wien und zieht mit ihm in eine kleine Stadt an der Donau, wo auch die Verwandten ihres Mannes leben. Die Zeit vergeht, Berta bringt einen Jungen zur Welt, und kurz darauf stirbt ihr Mann, sodass Berta allein ist. Sie bleibt in der Stadt, in der Nähe ihrer Verwandten, und hält sich mit Klavierstunden über Wasser. Nie wieder sieht sie einen anderen Mann an und lebt nur für ihren Sohn.
Doch dann, eines Tages, steht in der Zeitung, dass man dem Musiker Emil einen Orden überreicht habe und dass dieser inzwischen königlicher bayrischer Kammerkomponist ist. Berta ergreift die Chance und schreibt Emil einen Brief, um ihm zu seinem Orden zu gratulieren. Ein Briefwechsel entsteht, Berta fährt nach Wien und landet am Ende in den Armen ihres Emils, den sie immer nur als einzigen geliebt hat. Aber dann...
Tja, nicht die beste Inhaltsangabe - das Buch hat auch keinen sehr besonderen Schluss. Ironischerweise hat man selbst das größte "Aha!"-Erlebnis auf den letzten Seiten ausgerechnet in Bezug auf eine Nebenfigur, die bis dahin gar nicht wichtig erschien. Von Berta und Emil kriegt man zwar einige Wirren mit, aber was genau daraus wird, sagt Schnitzler nicht. Ich persönlich vermute: Nichts.
Tja. Trotz allem ein spannendes Buch, obwohl ich das nie für möglich gehalten hätte...
He that breaks a thing to find out what it is has left the path of wisdom. - Gandalf the Grey
Gordn ist ein Indianer und trinkt aus einem Ledertrinkschlauch! Hängt ihn!