Abnehmen mit dem Hula-Hoop-Reifen - mein Erfahrungsbericht

Was ihr braucht, um loszulegen

Wie lege ich los?

Am Anfang braucht ihr noch nicht alles, es geht darum, euch mit dem Reifen anzufreunden. Das kann unter Umständen sehr lange dauern. Habt Geduld und gebt nicht auf, selbst wenn nach einem Monat immer noch kein Erfolg eintritt!

Ihr stellt euch einfach dort hin, wo ihr möglichst viel Platz habt - im dicken Oberteil und in den dicken Socken. Anschließend haltet ihr den Reifen direkt unter eure Brust und versetzt ihn in eine Drehung. Versucht, euren eigenen Rhytmus und den für euch perfekten Stand und die Bewegungen zu finden!

Ich selber halte die Füße auf Schulterhöhe auseinander und die Arme genau waagerecht vor der Brust, parallel zum Reifen und bewege den Reifen mit schwingenden Bewegungen vor- und zurück. Andere Menschen haben jedoch andere Techniken, mit denen sie gut zurechtkommen.

Nutzt jede freie Minute, um zu üben!

Aber wenn ihr aus der Puste seid, dann verschnauft auch - sonst kann auch dieser total harmlose Sport Herz und Lunge schädigen. Trinkt viel Wasser, auch das tut gut.
In der Zeit, in der ihr lernt, wie man es richtig macht, verliert ihr recht viel Energie, da ihr am Anfang total nutzlose, schnelle Bewegungen machen werdet, die ziemlich an Bauchtanz erinnern und nicht sehr elegant wirken.
Am Anfang werdet ihr also die Uhr und den Fernseher noch nicht brauchen...

Er dreht sich! Was nun?

Jetzt, wo ihr den Dreh raus habt, könnt ihr auf Zeit drehen.

Socken und Oberteil gehören auch für Fortgeschrittene fest dazu!

Um auf Zeit zu drehen, sucht ihr euch einen geeigneten Stehplatz, von dem aus ihr einen guten Blick auf die Uhr mit der Sekundenangabe habt. Sucht euch eine gute Ausgangszeit, z.B. die volle Minute, oder auch 15, 30, 45 Sekunden und fangt an, den Reifen zu drehen. Nehmt euch für den Anfang eine Minute vor und versucht, diese Minute zu schaffen, ohne den Reifen fallen zu lassen.

Wenn ihr nach dieser Minute keine Anzeichen von Müdigkeit, Kurzatmigkeit usw. verspürt, so ist das kein Grund, um weiterzumachen! Hört trotzdem nach einer Minute auf, wer weiß, ob es nicht schon fünf Sekunden später anders aussieht!

Steigert die Zeit am Anfang jeden Tag um eine Minute. Habt ihr es jedoch einmal nicht geschafft oder wart ihr nach dem Training kurzatmig, hattet wackelige Beine oder habt euch sonstwie unwohl gefühlt, dann wiederholt die Etappe die nächsten drei Tage. Wenn ihr also bei 3 Minuten Probleme habt, dann versucht noch drei Tage lang, die 3 Minuten zu schaffen. Auch wenn ihr schon am nächsten Tag besser zurechtkommt: Haltet diese Pause trotzdem durch und fügt erst nach diesen drei Tagen eine weitere Minute hinzu!

Ich selbst bin mittlerweile bei 15 Minuten.

Da die Sache bereits nach zwei Minuten äußerst langweilig werden kann, solltet ihr Radio hören, fernsehen oder euch anderweitig beschäftigen. Jedoch so, dass euer Körper sich trotzdem weiterdreht und ihr die Abstiegsbewegungen des Reifens noch abfangen könnt! Lasst euch nicht so sehr ablenken, dass der Reifen vor der Zeit herunterfällt oder ihr länger macht, als unbedingt nötig!

Ich selbst bin derzeit bei 15 Minuten ununterbrochenen Drehens. Da ich das jedoch schon sehr lange mache, habe ich mir die Zeit ein wenig angefüllt - wie, seht ihr im nächsten Abschnitt.

Ein paar Griffe in die Trickkiste

Auch alte Hasen tragen noch dicke Socken und ein dickes Oberteil!

Jetzt, wo ihr die Basisbewegungen gut beherrscht und auch eine längere Zeit lang einhalten könnt, wird es Zeit, das doch recht triste Drehen ein wenig zu varriieren.

Jedem Menschen fällt etwas Anderes leichter oder schwerer. Deswegen liste ich die Tricks in der Reihenfolge auf, in der ich sie mir selbst beigebracht habe.

1. Vollknieende Drehung
Ihr stellt euch auf die Knie, die Beine liegen parallel auf dem Boden auf und sind vollständig zusammen- und an den Boden gedrückt.
Der Po ruht auf den Fersen und der Rücken ist gerade.
Ihr bringt den Reifen genauso zum Drehen, wie oben beschrieben. Je gerader euer Rücken beim Drehen bleibt, desto besser.
Bei dieser Art der Drehung ist es besser, die Arme angewinkelt - und die Unterarme parallel zum Körper zu halten, also so, als würdet ihr euch ergeben.
Nach einer gewissen Zeit könnt ihr so genauso gut drehen, wie im Stehen.

2. Halbknieende Drehung.
Ihr stellt euch auf die Knie, die Beine liegen parallel auf dem Boden auf und sind vollständig zusammen- und an den Boden gedrückt.
Die Oberschenkel jedoch bleiben gerade, ihr sitzt nicht auf euren Fersen sondern kniet kerzengerade auf dem Boden!
Ansonsten genau das Selbe wie bei der vollknieenden Drehung.

3. Romeo-Drehung
Das ist schon ein wenig komplizierter.
Ein Bein kniet auf dem Boden, während das andere Bein im 90°-Winkel fest auf dem Boden steht.
Haltet den Reifen so, dass er sowohl über eurem Knie als auch über dem Boden ist und dreht ihn in dieser leicht schrägen Lage. Er darf weder euer Knie (was sehr schmerzhaft sein kann) noch den Boden berühren!

4. Drehende Drehung
Seid vorsichtig und achtet darauf, keine Gegenstände, Menschen oder Tiere mit dem Reifen zu verletzen! Versucht, bei dieser Übung auf der Stelle zu stehen und nicht irgendwohin zu gehen!
Zuerst dreht ihr den Reifen ganz normal im Stehen an.
Sobald ihr sicher dreht, könnt ihr ganz vorsichtig winzige Schrittchen machen, die fast auf der Stelle gehen, euch jedoch um wenige Grad drehen sollten. Je besser ihr seid, desto schneller könnt ihr euch auf der Stelle drehen und gleichzeitig den Reifen schwingen!
Für Fortgeschrittene: Dreht euch in die Richtung, die der Drehrichtung eures Reifens entgegengesetzt ist. Das ist ganz schön anstrengend!

5. Laufende Drehung
Achtet darauf, genug Platz zu haben und mit dem Reifen außer Reichweite von Menschen, Tieren und Gegenständen zu sein!
Zuerst beginnt ihr, den Reifen ganz normal zu drehen. Anschließend lauft ihr vorsichtig nach vorne. Sobald ihr ein wenig Übung habt, könnt ihr abbiegen, zur Seite laufen, rückwärts gehen und sogar kleine Catwalk-Choreographien machen, indem ihr die laufende - mit der drehenden Drehung kombiniert.

6. Armdrehung
Für Einige die leichteste Übung, für mich jedoch recht schwer.
Streckt euren Arm aus und legt den Reifen auf euer Handgelenk. Versucht nun, den Reifen so zu schwingen, dass er um euer Handgelenk kreist - dabei kann er durchaus zurückspringen und lässt sich auch zwischen Handgelenk und Ellenbogen noch gut drehen!

Bestimmt gibt es noch viel mehr!

It's Showtime!

Studiert eine Choreographie ein und zeigt sie den Freunden, Kollegen und Verwandten!
Hierbei sind euch keine Grenzen gesetzt - präsentiert eure nun viel knackigeren Figuren doch in einem Bauchtanzkostüm, bei dem die Taille leicht gepolstert ist und zu dem dicke Pantoffeln gehören!
Oder erfindet ein kleines Theaterstück, das in irgendeiner Weise den Hoola-Hoop-Reifen beinhaltet!

Eurer Fantasie sind keine Grenzen mehr gesetzt, denn nun solltet ihr besser aussehen, sportlicher und beweglicher sein, weniger wiegen und... das ist das Wichtigste - wesentlich mehr Selbstbewusstsein haben!

Vielen Dank für das Lesen! Auf eure Kommentare bin ich jetzt schon gespannt :)
Eure Lady of the light